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Neue Einsatzleiter für Waldbrände in Ausbildung

Für Waldbrandeinsätze mit staatlichen Löschflugzeugen ist geprüfter Einsatzleiter Voraussetzung – Je sechs Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und des Landesforstkorps nehmen an zweiwöchigem Kurs teil

BOZEN (LPA). In Südtirol gibt es bisher nur einen Einsatzleiter für Waldbrandeinsätze (Direttore delle Operazioni di Spegnimento DOS): Deshalb hat jetzt ein Ausbildungskurs für zwölf Anwärter begonnen, mit je sechs Plätzen für die Berufsfeuerwehr und für den Forstdienst, mit je einem Forstrat der Forstplanung und der Forstinspektorate Bozen I, Bozen II, Meran, Schlanders und Brixen.

"Ein leistungsfähiger Zivilschutz basiert auf klaren Strukturen, gemeinsamer Ausbildung und dem abgestimmten Einsatz aller verfügbaren Ressourcen", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher  als Verantwortlicher für den Zivilschutz. "Die Qualifizierung neuer Einsatzleiter für Waldbrände stärkt die Zusammenarbeit zwischen Berufsfeuerwehr, Forstdienst und staatlichem Feuerwehrkorps und schafft wichtige Synergien für das Zusammenwirken von Boden- und Luftkräften. Damit wird eine zentrale Voraussetzung geschaffen, um auch bei komplexen Einsatzlagen rasch und koordiniert handeln zu können."

Die Ausbildung umfasst eine Woche Theorie in der zweiten Dezember-Woche und eine Woche Praxis im Frühjahr, dort wird die Koordinierung der Löschflugzeuge oder Löschhubschrauber und Bodenmannschaften geübt. Referenten des staatlichen Feuerwehrkorps waren zum ersten Teil aus Sardinien, Rom, Umbrien und der Lombardei angereist, zudem referierten Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und des Landesforstkorps, des Landeswetterdienstes und des Landesamtes für Zivilschutz in der Agentur für Bevölkerungsschutz.

"Für die Berufsfeuerwehr ist eine kontinuierliche Weiterbildung und taktische Weiterentwicklung wichtig", betont der Kommandant der Berufsfeuerwehr Florian Alber: "Da Südtirol aufgrund der Vorbeugemaßnahmen der Forstverwaltung und der kapillaren Präsenz der Freiwilligen Feuerwehren nur sehr wenige Waldbrände hat beziehungsweise diese meist nur von geringem Ausmaß sind, bietet es sich an, von den Kollegen des nationalen Feuerwehrkorps zu lernen und uns über den neuesten Stand der Waldbrandbekämpfung zu informieren. Um für alle Fälle gewappnet zu sein, ist es angebracht, die Möglichkeit zu haben, auf die nationale Flotte an Luftfahrzeugen zurückgreifen zu können. Diese setzt aber die Anwesenheit von geprüften Einsatzleitern voraus, die wir mit diesem Kurs ausbilden."

Der Einsatzleiter für Waldbrandeinsätze ist bei großen Waldbränden notwendig, wenn staatliche Löschflugzeuge zum Einsatz kommen. Die Ausbildung behandelt Forstkunde, Waldbrandbekämpfung, Gefahrenbeurteilung, technische Mittel und taktische Einteilung der Mannschaften. Besonderes Augenmerk liegt auf den verschiedenen Luftfahrzeugen.

"Der Schutz unserer Wälder hat für mich als Forstlandesrat oberste Priorität", unterstreicht Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher: "Gerade bei großen Waldbränden wie im Frühjahr in Latsch oder Prad ist es wichtig, dass alle beteiligten Einsatzkräfte abgestimmt und professionell handeln können. Diese Ausbildung leistet dazu einen entscheidenden Beitrag, und es freut mich besonders, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstdienstes diese Möglichkeit erhalten."

mac

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