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Wettbewerb "BerufsschülerInnen testen" abgeschlossen

LPA - Insgesamt 17 abgegebene Tests, zehn davon mit Preisen ausgezeichnet, ein Bewusstseinsschub in Richtung kritischem Konsum bei allen beteiligten Schulen und an die 130 junge Wettbewerbsteilnehmende, die jetzt allesamt Fachleute in Sachen Konsumentenschutz sind – das ist das Ergebnis eines Wettbewerbes, der in diesem Winter zum ersten Mal in Südtirols Schulen durchgeführt worden ist, der Wettbewerb "BerufsschülerInnen testen".

Eine Projektpräsentation
Ein Ergebnis, mit dem die Veranstalter äußerst zufrieden sind, da das Projektziel in jeder Hinsicht erreicht wurde. 17 Gruppen und Klassen – insgesamt an die 130 Berufsschülerinnen und -schüler haben sich am Wettbewerb „BerufsschülerInnen testen 2004/2005“ beteiligt. Ausgeschrieben hatte ihn die Abteilung Deutsche und Ladinische Berufsbildung in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Südtirol. Alle berufsbildenden Schulen des Landes waren ab Herbst 2004 dazu eingeladen, alles, was den jungen Leuten in ihrer Konsumwelt unterkommt zu testen.

Getestet wurde alles, vom Lippenstift bis zum Pub, von der Mofa-Versicherung bis zum Skiverleih, vom Piercingstudio bis zum Kaugummi. Die Produkttests erfolgten nach strengen, von den Veranstaltern vorgegebenen Kriterien. Die Ergebnisse mussten ebenfalls in einer vorgegebenen Form präsentiert werden. Die auf diese Weise fein säuberlich festgehaltenen Testergebnisse wurden schließlich einer sechsköpfigen Jury präsentiert, der Walter Andreaus, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol als Vorsitzender, Brigitte Margesin, RAI-Sender Bozen, Helga Mock, Pädagogin im Amt für Jugendarbeit, Gertrud Gasser von der Abteilung Berufsbildung, Desirée Mair, Unternehmerin, und Sandro Angelucci von der Stiftung Sparkasse angehörten.

Heute Vormittag war es nun soweit: Die zehn Erstplatzierten erhielten im Rahmen einer feierlichen Preisvergabe in der Landesberufsschule „Ch. J. Tschuggmall“ in Brixen ihre Preise: Platz eins ging mit 500 Euro an Markus Gorfer und Hannes Plattner, Tischlerlehrlinge der Landesberufsschule Zuegg in Meran für ihren Vergleichstest von „Haftpflichtversicherungen für Leichtmotorräder“. Platz zwei und 400 Euro eroberten Brigitte Ungerer, Gerlinde Frei, Carmen Asam, Martin Gamper und Leon von Schlechtleitner der 4. Klasse der Landeshotelfachschule Kaiserhof, Meran, für den „Vergleichstest Papiertaschentücher“. Den dritten Platz und damit 300 Euro erhielten die Buben der Berufsgrundstufe Holz-Metall-Elektro der Landesberufsschule Tschuggmall für ihren „Vergleichstest von Pizzerias“. Platz vier mit 200 Euro ging an Thomas Kornprobst, Valentin Domanegg und Patrik Gostner von der LBS Handwerk und Industrie Bozen mit dem „Test von Lebensmittelgeschäften“. Platz 5 und 100 Euro sicherten sich die Schüler der Berufsgrundstufe Holz Metall, Elektro der LBS Tschuggmall, Sterzing mit dem Test „Skiverleih im Raum Wipptal“.

Die Tests der Plätze 6 bis 10 erhielten je 50 Euro: Piercing und Tattoo (LBS Handwerk und Industrie Bozen), Bars in Meran und Umgebung (LBS Savoy), Haargel (Landeshotelfachschule Kaiserhof), Skigebiete (LBS Tschuggmall), Rodeln aus heimischer Herstellung (Berufsfindung/Anlehre LBS Tschuggmall).

Glückliche Gesichter gab es nicht nur bei den Siegerinnen und Siegern, sondern auch bei den Veranstaltern. „Wir haben das Ziel des Wettbewerbes voll erreicht“, freut sich Walter Andreaus, „die Jugendlichen haben sich mit dem Thema Konsum kritisch auseinandergesetzt – ein Schritt, der ihnen noch viel Ärger ersparen wird“. Auch Abteilungsdirektor Peter Duregger ist begeistert: „Unsere Jugendlichen sollen nicht nur gute Fachleute werden, sondern auch selbstbewusste Menschen, die sich im Leben gut zurechtfinden. Dazu gehören auch der kritische Konsum und ein bewusster Umgang mit Geld“. Die Jugendlichen selbst sagen übereinstimmend, dass sie jetzt mit ganz anderen Augen konsumieren: „Ich bin viel geiziger geworden“, bringt es einer der Preisträger auf den Punkt, „weil ich wissen will, was ich für mein Geld krieg“. Die Ergebnisse der Tests werden auf der Homepage der Abteilung Deutsche und Ladinische Berufsbildung veröffentlicht.

jw

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