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Schloss Sigmundskron: Keltische Goldmünze gefunden

LPA - Eine Goldmünze aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus ist bei archäologischen Grabungen des Landesamtes für Bodendenkmäler auf Schloss Sigmundskron gefunden worden. "Es handelt es sich dabei um eine keltische Goldmünze", so der Leiter des Landesamtes für Bodendenkmäler, Lorenzo Dal Ri, und Grabungsleiterin Catrin Marzoli.

Eine keltische Goldmünze wurde auf Schloss Sigmundskron gefunden
Die Schlossruine Sigmundskron befindet sich seit 1996 in Landesbesitz. Die Burganlage soll der künftige Sitz des Bergmuseums werden. Zu diesem Zweck wird sie derzeit gesichert, restauriert und erschlossen. "Im Zuge der Arbeiten sind die Archäologen auf interessante Funde gestoßen", erklärt die Landesrätin für Denkmalpflege, Sabina Kasslatter Mur, "so dass wir im Rahmen eines zusätzlichen Bauprojektes auch archäologische Grabungen vorgesehen haben."

Diese Grabungen haben nun eine Kostbarkeit zu Tage gebracht: Im Eingangsbereich, wo das Landesamt für Bodendenkmäler derzeit Grabungen durchführt, wurde eine Goldmünze gefunden. Die Archäologin und Grabungsleiterin Catrin Marzoli weist darauf hin, dass es sich bei der Münze um die zweite keltische Goldmünze aus dem Südtiroler Raum handle: "Die andere wurde vor vielen Jahren am Greifensteinerhang gefunden."

Die Münze mit einem Durchmesser von einem Zentimeter stammt nach Angaben der Landesarchäologen aus dem Ende des 2. Jahrhunderts vor Christus. "Die Münze lag in einer umgelagerten Schicht zusammen mit Funden aus verschiedenen Epochen", erklärt die Grabungsleiterin, "unmittelbar unter dieser Schicht wird zur Zeit eine eisenzeitliche Brandschicht freigelegt, aus der die Münze ursprünglich stammen könnte." Die Münze, die aus dem bayrischen Raum stammen dürfte, bezeugt Kontakte über die Alpen hinweg zu dem keltisch besiedelten Voralpengebiet.

jw

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