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Südtiroler Übungsfirmen bewähren sich beim Wettbewerb „Qualitätsmarke ÜFA“

LPA - Einen beachtlichen Erfolg konnten die Südtiroler Übungsfirmen beim Wettbewerb „Qualitätsmarke Übungsfirma“ erzielen, der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgeschrieben wurde. Von den 42 Südtiroler Übungsfirmen der Lehranstalten für Wirtschaft und Tourismus und Handelsoberschulen haben 24 Übungsfirmen teilgenommen, 23 davon erhielten das begehrte Zertifikat „Qualitätsmarke ÜFA“.

Der Übungsfirmenunterricht gilt als modernes Lehr- und Lernarrangement, das die betriebliche Realität im didaktisch geschützten Rahmen der Schule erlebbar macht und viele Zusatzmöglichkeiten eröffnet, betriebliche Zusammenhänge durchschaubar zu machen. Die Schüler und Schülerinnen der vierten Klassen der Lehranstalten für Wirtschaft und Tourismus und der Handelsoberschulen arbeiten drei bzw. vier Stunden wöchentlich in Blockform in dem dafür eingerichteten Großraumbüro.

Aufgrund eines bilateralen Abkommens zwischen Österreich und Südtirol im Bereich der Übungsfirmen hatten die Südtiroler Übungsfirmen im laufenden Schuljahr zum zweiten Mal die Möglichkeit, bei der vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der ACT-Servicestelle der österreichischen Übungsfirmen gestarteten Qualitätsoffensive, am Wettbewerb „Qualitätsmarke ÜFA“, teilzunehmen.

Ziele dieses Wettbewerbes sind die Sicherung und Steigerung der Qualität der Übungsfirmenarbeit, Dokumentation und Präsentation der Übungsfirmenarbeit nach außen, die Einbindung verschiedener Unterrichtsgegenstände in die Übungsfirmenarbeit sowie die Verleihung des Zertifikates „Qualitätsmarke ÜFA“.

Die Anfang April dieses Jahres eingereichten Unterlagen wurden von einer 20-köpfigen Jury in Salzburg einer strengen Prüfung unterzogen und begutachtet. 172 österreichische Übungsfirmen im kaufmännischen Schulwesen haben heuer am Wettbewerb teilgenommen. Von den 42 Südtiroler Übungsfirmen der Lehranstalten für Wirtschaft und Tourismus und Handelsoberschulen haben 24 Übungsfirmen teilgenommen, 23 wurden zertifiziert, 9 davon bereits zum zweiten Mal.

Um das Zertifikates zu erlangen, war es notwendig, 31 „Muss-Kriterien“ und fünf „Kann-Kriterien“ (von 28 möglichen) zu erfüllen und nachzuweisen. Diese Kriterien sind von der Arbeitsgemeinschaft „Übungsfirma Österreich“ in Anlehnung an Qualitätskriterien im realen Wirtschaftsleben, wie sie etwa bei der Zertifizierung nach ISO zu erfüllen sind, formuliert. Für die Südtiroler Übungsfirmen wurden die steuerrechtlichen Kriterien der italienischen Steuergesetzgebung angepasst.

Das Zertifikat berechtigt die Übungsfirmen, das Qualitätssiegel für zwei Jahre zu verwenden. Im laufenden und im letzten Schuljahr konnten insgesamt 82 Prozent der Südtiroler Übungsfirmen das Qualitätssiegel erlangen. "Dies ist im internationalen Vergleich ein beachtlicher Erfolg und ein Beweis dafür, dass in Südtirol die Übungsfirmentätigkeit hohen Anforderungen gerecht wird", so Bildungslandesrat Otto Saurer.

Die offizielle Übergabe der Zertifikate findet Ende Mai in Innsbruck statt.

jw