Aktuelles

Kulturlandesrätin Kasslatter Mur zum Weltbuchtag

LPA - Öfter ein gutes Buch in die Hand zu nehmen, dazu fordert Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur anlässlich des Welttages des Buches auf, der am morgigen 23. April begangen wird. „Wir leben in einer Zeit der Textüberflutung. Täglich bringen uns unzählige, oft nutzlose Informationen über Bildschirm, Printmedium oder Handy an die Grenzen der Aufnahmefähigkeit“, sagt die Landesrätin, „die nachhaltige Wirkung eines guten Buches ist hingegen unersetzlich.“

Die Lesekultur in Südtirol sei relativ hoch, betont Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Obwohl die elektronischen Medien Einzug in viele private Haushalte gehalten haben, lesen laut Landesstatistikinstitut ASTAT 64 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer jährlich mindestens ein Buch. Besonders viele Leseratten gibt es unter den Kindern und Jugendlichen, die zahlreiche Bücher im Jahr verschlingen.
„Ihren Beitrag daran haben sicher auch die zahlreichen Initiativen zur Leseförderung, die von der Landesabteilung für deutsche Kultur mitgetragen oder gefördert werden“, so die Landesrätin. Dabei seien Kulturvereine aber besonders die zahlreichen Bibliotheken aktiv und sehr einfallsreich.
Das weit verzweigte Netz an gut ausgestatteten Bibliotheken in Südtirol ermögliche allen den Griff nach gehaltvoller, aktueller oder unterhaltsamer Lektüre, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten.
Kasslatter Mur bezeichnete das Lesen von Büchern als kreatives Abenteuer im Kopf und als eine Form der Kommunikation, die Leser selber regeln können. „Lesen ist eine Form des Bei-Sich-Seins, das auch Zeit zur Reflexion lässt,“ meint Kasslatter Mur, „ein gesteuertes Medium bietet das nicht. In diesem Sinne ist das Buch als Mittel der Erkenntnis, des Lernens und des Vergnügens unverzichtbar!“
Lesen fördere zudem die Entwicklung von Kindern, ist die Landesrätin überzeugt: „Eltern, die ihren Kindern vorlesen, erzählen nicht nur eine Geschichte, sie geben Wissen weiter, regen die visuelle Phantasie des Kindes an und fördern die Sprachentwicklung“, sagt die Landesrätin.
Vor zehn Jahren hat die UNESCO auf Antrag Spaniens den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts erklärt. Der 23. April ist der gemeinsame Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes. Dem Welttag liegt eine alte katalonische Tradition zu Grunde, wo am Namenstag des heiligen Georg längs der Straßen Buchstände aufgebaut und rund um das Buch ein großes Volksfest gefeiert wird.

jw