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LR Mussner empfängt Schüler und Lehrer aus Graubünden

LPA - Schülern und Lehrer aus Chur in der Schweiz hat Ladinerlandesrat Florian Mussner heute, 4. Mai, im ladinischen Pädagogischen Institut in Bozen begrüßt. Die Schul-Delegation hat sich im ladinischen Pädagogischen Institut über die Kultur und das Schulsystem in den ladinischen Tälern informiert. In den Kommenden tagen schauen sich die Schüler verschiedene ladinische Ortschaften und Einrichtungen an.

Schülern und Lehrer aus Chur in der Schweiz haben Ladinerlandesrat Florian Mussner, IPL-Direktor Theodor Rifesser und Schulamtsleiter Roland Verra in Bozen begrüßt (FOTO: LPA/Pertl)
Im Rahmen einer viertägigen Kulturreise in die ladinischen Tälern Südtirols und jener der Nachbarprovinzen haben 44 Schüler einer Oberschule mit Romanisch als Unterrichtssprache gemeinsam mit zwei Lehrern heute das ladinische Pädagogische Institut (IPL) in Bozen besucht. Landesrat Mussner hat die Schüler und Lehrer auf Ladinisch begrüßt.
„Es ist sehr wichtig, dass solche Kulturaustausche immer wieder statt finden. Unsere geschichtlichen Wurzeln liegen eng beieinander, die Entwicklung hat aber zahlreiche Unterschiede mit sich gebracht“, meinte Landesrat Mussner. Wichtig sei vor allem, dass man nicht nur über die Medien Kontakt halte – so wird etwa in Südtirol auch das Graubündner Radio Rumantsch gehört – sondern sich auch die Menschen immer wieder treffen und austauschen, unterstrich Ladinerlandesrat Mussner. „Die Treffen tragen auch dazu bei, unsere ladinischen Identität zu stärken und ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit unseren ladinischen Nachbarn der Schweiz zu entwickeln“, sagt Mussner. Inzwischen gäbe es viele gemeinsame Initiativen mit den Rätoromanen in der Schweiz. „Wir wollen weitere Kontakte knüpfen und gemeinsame Initiativen zusammen mit den Ladinern außerhalb der Provinz Bozen organisieren“, sagte Mussner.
Der Kulturaustausch mit den Schülern aus Graubünden kam über die ladinische Abteilung der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen zustande. Der Gastprofessor Werner Carieget, der schon seit einigen Jahren an der Uni Brixen für die ladinische Sektion Vorlesungen hält und an verschiedenen Projekten zum Sprachenerwerb im mehrsprachigen Raum mitgearbeitet hat, ist zusammen mit dem Direktor des ladinischen Pädagogischen Institutes, Theodor Rifesser, der Organisator des Austausches.
Die Schüler und Lehrer aus Graubünden werden sich morgen die Uni in Brixen anschauen und in den kommenden Tagen dem ladinischen Institut „Micurà de Rü“ und dem Museum Ladin in St. Martin in Thurn einen Besuch abstatten. Die Schüler werden auch mehrere ladinischen Orte rund um den Sellastock besuchen. Dass sich die Schweizer Schüler für Südtirol interessierten zeigten die vielen Fragen die sie bereits vor ihrer Reise via E-Mail an Theodor Rifesser geschickt haben.

SAN

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