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LRin Gnecchi bei Unterrichtsministerin Moratti: "Schulreform überdenken"

(LPA) Die Schulreform noch einmal zu überdenken - dies ist die Forderung, die Landesrätin Luisa Gnecchi gemeinsam mit ihren Amtskollegen der anderen Regionen gestern (8. Juli) abend bei einem Treffen mit Unterrichtsministerin Letizia Moratti erhoben hat. Gnecchi erinnerte daran, dass in allen Fragen zu Organisation, Planung und Programmen des Schulwesens und der Berufsbildung der Staat nur in Übereinkunft mit den Regionen und Autonomen Provinzen tätig werden könne.

Das nochmalige Überdenken der Schulreform wurde der Ministerin nahe gelegt, weil die Regionen einige Mängel des Moratti-Vorschlages ausgemacht haben. Es handle sich dabei sowohl um inhaltiche Divergenzen als auch um die Klärung von Verfahrensfragen: "Natürlich erkennen auch die Regionen an, dass der Staat dafür zuständig ist, die Bildungsstandards festzulegen", erklärt Gnecchi. "Was aber die Organisation, die Planung und die Programme von Schulsystem und Berufsbildung anbelangt, ist das Einverständnis der Regionen und Autonomen Provinzen notwendig, damit der Staat weitere Schritte setzen kann."

Die Unterrichtsministerin hat die Forderung der Regionen nach einer Revision ihres Vorschlages zur Schulreform gestern zur Kenntnis genommen, die sich neben inhaltlichen und verfahrenstechnische Fragen auch auf solche zur Finanzierung der Reform stützt. Auch hat Moratti zugesichert, dass die aufgeworfenen Fragen möglichst noch innerhalb der laufenden Legislatur geklärt werden sollen.

Bereits vor dem Treffen mit der Unterrichtsministerin wurde im Rahmen des Koordinierungstreffens der Regionen und Autonomen Provinzen die neue Arbeitsgruppe in Sachen Bildung, Arbeit, Innovation und Forschung eingesetzt. Geleitet wird diese Arbeitsgruppe der Regionen von Silvia Costa, Schul-Referentin der Region Latium. Ihr steht mit Tiziano Salvaterra Gnecchis Amtskollege der Nachbarprovinz Trient als Stellvertreter zur Seite.

Auf dem Programm des Koordinierungstreffens der Schulreferenten der Regionen stand gestern außerdem ein Treffen mit den Sozialpartnern, bei dem von allen Seiten eines betont worden sei, berichtet Landesrätin Gnecchi, "nämlich die große Hoffnung, dass das Schulsystem an die Herausforderung eines zukünftigen Arbeitsmarktes angepasst und die Zusammenarbeit der Sozialpartner im Bereich der Berufsausbildung fortgesetzt wird, damit wir in der Lage sind, junge Menschen so auszubilden, dass die Unternehmen auch auf einem globalisierten Markt wettbewerbsfähig bleiben".

chr