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Höhere Durchfallquote an italienischen Oberschulen

LPA – Nachdem die Ergebnisse der Abschlussprüfungen an den deutschen und ladinischen Schulen vor einigen Tagen vorgestellt worden waren, präsentierte die italienische Schulamtsleiterin Bruna Visintin Rauzi gemeinsam mit Landesrätin Luisa Gnecchi die Abschlussstatistik „ihrer“ Schulen. Auch die italienischen Absolventen erreichten wie die deutschen Schüler weniger Spitzennoten. Die Zahl der Durchgefallenen ist an den Oberschulen stark angestiegen.

Bruna Visintin Rauzi (links) und Landesrätin Luisa Gnecchi.
Bruna Visintin Rauzi hat am Sitz des italienischen Schulamtes im Bozner Neubruchweg die Abschlussergebnisse der italienischsprachigen Mittel- und Oberschulen im Beisein der Schullandesrätin Luisa Gnecchi vorgestellt. „Die Ergebnisse sind als positiv zu bewerten, auch wenn sich die strengeren Bewertungsmaßstäbe auf die Spitzenbewertungen und die Zahl der Durchgefallenen ausgewirkt hat“, so Rauzi. Insgesamt sind – wie an den deutschsprachigen Schulen – die Spitzenbenotungen zurückgegangen. 53 „Hunderter“ gab es heuer, das entspricht sieben Prozent der Maturanten. Im Vorjahr waren es noch acht Prozent.

An den Mittelschulen wurden 1088 von 1136 Schüler zur Abschlussprüfung zugelassen, bis auf einen haben alle die Hürde gemeistert. An den Oberschulen sind von 759 internen Kandidaten 729 als reif erklärt worden. Waren es im Vorjahr noch 22 Schüler, die die Prüfung nicht bestanden haben, waren es heuer 30. Ein erheblicher Anstieg. Auch bei den „Privatisten“ ist die Zahl der Durchgefallenen angestiegen: Von 32 Kandidaten sind fünf durchgefallen. Das ist ein Plus von 15,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Wie die Schulamtsleiterin bewertete auch Landesrätin Gnecchi die strengeren Prüfungskriterien und die damit verbundene erhöhte Zahl der Sitzenbleiber als Schritt in die richtige Richtung. „Wir wollen, dass ein Abschluss auch eine gewisse Güte der Ausbildung repräsentiert“, meinte Gnecchi. „Höhere Selektivität stellt eine Garantie für eine qualitativ hochwerige Schulbildung dar“, so die Schulamtsleiterin.

ohn

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