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"Bildungsgipfel": LR Saurer trifft Spitzen der Südtiroler Bildungs-Landschaft

(LPA) Am gestrigen Mittwoch, 28. September stand der dritte von Landesrat Otto Saurer einberufene "Bildungsgipfel" auf dem Programm. Mit den Spitzen der einzelnen Bildungsbereiche, vom Kindergarten über Grund-, Mittel und Oberschulen bis hin zu Berufsbildung, Universität, Europäischer Akademie und Bildungsförderung wurden die weiteren Entwicklungsschritte im Südtiroler Bildungswesen diskutiert.

In seiner Einführung unterstrich Landesrat Saurer, dass das Verständnis von "Bildung" mit dem Konzept des "lebenslangen Lernens" heute ein sehr viel breiteres sei als noch vor Jahren. Gleichzeitig seien derzeit auf allen Bildungsebenen einschneidende Reformen im Gang, die eine möglichst optimale Vernetzung innerhalb des Südtiroler Bildungssystems und eine gemeinsame Orientierung über die künftige Entwicklung notwendig machten.

Entsprechend wurde auf dem gestrigen "Bildungsgipfel" entschieden, ein Leitbild für das Südtiroler Bildungswesen zu entwickeln, das allen Beteiligten als Strategie- und Orientierungspapier dienen soll. "Wir entwickeln dieses Papier in intensiver Diskussion in den einzelnen Institutionen und mit einer möglichst breiten Öffentlichkeit", hob Saurer hervor. Gleichzeitig wird eine Studie entstehen, die das Südtiroler Bildungswesen im Kontext der Entwicklungen am Arbeitsmarkt, in Wirtschaft und in Demographie analysiert.

Neben der Konzeptarbeit ging es im "Bildungsgipfel" um organisatorische und strukturelle Fragen zur Evaluation von Südtirols Schulen und um die neuen Herausforderungen, die durch die Ausdehnung der Bildungspflicht auf die Integration zukommen. Auch die Durchlässigkeit von der Berufs- zur staatlichen Oberschule und umgekehrt ist zur Sprache gekommen. In diesem Bereich wird derzeit nach pragmatischen Lösungen für die häufigsten Fälle gesucht, während intensiv an einem Vorschlag für eine künftige grundsätzliche Regelung gearbeitet wird.

Aufgeworfen wurde darüber hinaus die Frage, wie sich die Bildungseinrichtungen in den Innovationsprozess bzw. in Forschung und Entwicklung einbringen könnten. "Wir sind uns darüber einig, dass dieser Beitrag darin bestehen muss, dass wir bereits in der Grundausbildung eine neue Lernkultur auf- und ausbauen", so Landesrat Saurer, "die in allen Fächern auf entdeckendes Lernen und Eigenkompetenz setzt." Auch praxisnahe Initiativen, wie die Einrichtung des "Kompetenzzentrums Holz" an der Berufsschule Brixen, sollen gefördert werden.

Schließlich äußerte sich Bildungslandesrat Saurer sehr zufrieden über den Erfolg der Familienfördermaßnahmen. "Die Angebote von Sommeraktivitäten der Kindergärten, Schulen, Gemeinden und Organisationen vor Ort wurden stark erweitert und sind sehr gut bei den Familien angekommen", so Saurer. Nach der ersten Umsetzungsphase in diesem Jahr soll in den nächsten Wochen eine Gesamtbewertung der Fördermaßnahmen und des Vergabeverfahrens vorgenommen werden.

chr