Aktuelles

Egger-Lienz' "Studie zum Kopf des Haspinger" als Dauerleihgabe im Landesmuseum Schloss Tirol

LPA - Ein neues Egger-Lienz-Gemälde wird in den kommenden Tagen im Mushaus auf Schloss Tirol ausgestellt. Es handelt sich um die „Studie zum Kopf des Haspinger" aus dem Jahr 1908. Landeshauptmann Luis Durnwalder, Präsident des Verwaltungsrates des Landesmuseums Schloss Tirol, konnte das Ölgemälde heute (Dienstag, 11. Oktober) aus den Händen des Präsidenten der Stiftung Sparkasse, Gerhard Brandstätter, als Dauerleihgabe in Empfang nehmen. Die Stiftung Sparkasse hatte das Gemälde im Wiener Dorotheum ersteigert. Erst vor kurzem hatte Altlandeshauptmann Silvius Magnago sein Max-Weiler-Porträt dem Landesmuseum Schloss Tirol geschenkt.

LH Durnwalder und Stiftungspräsident Brandstätter bei der Übergabe von Egger-Lienz' "Studie zum Kopf des Haspinger"
Eine kunsthistorisch und kulturgeschichtlich bedeutende Dauerleihgabe hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute Vormittag, Dienstag, 11. Oktober in seiner Eigenschaft als Präsident des Verwaltungsrates von Schloss Tirol entgegengenommen. Der Präsident der Stiftung Sparkasse, Gerhard Brandstätter, überreichte dem Landeshauptmann das Ölgemälde „Studie zum Kopf des Haspinger“ (Öl auf Leinwand, 38,3 x 34 cm, Werkverzeichnis Kirschl M 253), das Albin Egger-Lienz 1908 als Studie zu "Haspinger Anno Neun" geschaffen hatte. Das Bild, das die Stiftung Sparkasse vor kurzem im Wiener Dorotheum ersteigert hat, zeigt den Weggefährten Andreas Hofers, wie er mit entschlossenem Blick zum (erst im großen Haspinger-Gemälde dargestellten) Kreuz emporblickt und die hinter ihm marschierenden Bauern anfeuert. Das Gemälde, so versicherte heute bei der Übergabe in Bozen Museumsdirektor Siegfried de Rachewiltz, werde umgehend im Mushaus ausgestellt, wo die Malerei und Grafik des 19-ten Jahrhunderts zu sehen sind.

Landeshauptmann Durnwalder bedankte sich bei der Sparkassenstiftung für diese Leihgabe sowie für das Mitwirken an verschiedenen Initiativen des Landesmuseums Schloss Tirol. Auf Schloss Tirol befindet sich seit der Wiedereröffnung des Museums 2003 auch eine weitere Leihgabe der Stiftung; es handelt sich um das Gemälde "Die verlorenen Heimat" von Emil Wachter. Gemeinsam mit Stiftungspräsident Brandstätter und Museumsdirektor Rachewiltz wurde bereits ein neues Projekt ins Auge gefasst: nämlich die Einrichtung eines mittelalterlichen Raumes mit einem entsprechenden Ofen mit Bozner Wappen.

Bei der heutigen Übergabe am Sitz der Sparkassenstiftung waren neben LH Durnwalder und Stiftungspräsident Brandstätter, Museumsdirektor Rachewiltz und Mitarbeiterin Paula Mair auch die Verwaltungsräte Franz von Walther und Franz Pichler.

Egger-Lienz, Albin wurde 1868 in Stribach (Gemeinde Dölsach) bei Lienz in Tirol geboren, studierte an der Münchner Akademie, lehrte später an der Weimarer Hochschule für bildende Kunst und war Kriegsmaler im Ersten Weltkrieg. 1918 lehnte er eine Professur an der Wiener Akademie ab und verlegte seinen Wohnsitz nach Südtirol, wo er 1926 in St. Justina bei Bozen starb. Seine Vorliebe galt der bäuerlichen Genre- und Historienmalerei. Egger-Lienz' Werk "Haspinger Anno Neun", für das der "Kopf des Haspingers" eine Studie war, ist ein monumentales Kriegsgemälde. Egger-Lienz hatte es 1909 im Auftrag der Gemeinde St. Martin in Gsies angefertigt und im gleichen Jahr in der Wiener Secession gezeigt.

jw

Bildergalerie