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Schule und Sport: LR Saurer trifft VSS-Spitze

LPA - Der Ausbau und die weitere Verbesserung des Sportunterrichts an Südtirols Schulen standen im Mittelpunkt einer Aussprache zu der heute (7. Dezember) Bildungslandesrat Otto Saurer und Schulamtsleiter Peter Höllrigl mit den Spitzenvertretern des Verbands Südtiroler Sportvereine VSS zusammengetroffen sind. Landesrat Saurer und Schulamtsleiter Höllrigl anerkannten gegenüber den Vertretern der Sportvereine die Bedeutung des Schulsports, durch den vielen Zivilisationskrankheiten vorgebeugt werden könne. Außerdem verwiesen sie darauf, das die Schulreform, die derzeit an den deutschen Schulen erprobt und im kommenden Jahr umgesetzt wird, zahlreiche Möglichkeiten biete, mehr Bewegung und Sport an die Schulen zu bringen.

Schule und Sport im Mittelpunkt

Eine bestmögliche Nutzung der Sportanlagen, der Ausbau des Turnunterrichts an den Grundschulen, die Stärkung der Zusammenarbeit von Schule und Sportvereinen, die Förderung von Talenten und Leistungssportlern waren einige der Themenschwerpunkte der heutigen Aussprache. Die Vertreter des VSS, Obmann Günther Andergassen und Geschäftsführer Manfred von Call, unterbreiteten Landesrat Saurer und Schulamtsleiter Höllrigl eine Art Wunschliste; in dieser wird unter anderem die Anhebung der Sporterziehungsstunden im Grundschulbereich auf mindestens drei Wochenstunden gefordert. In Frankreich ständen fünf Wochenstunden im Schulkalender, so die VSS-Vertretung. Schulamtsleiter Höllrigl sprach sich grundsätzlich für eine  Verstärkung der Sporterziehung aus, dies könne allerdings nur in einem Gesamtkontext unter Berücksichtigung von Schulprogrammen und Stundentafeln geschehen.

Auch der Qualität der Sporterziehung wird von beiden Seiten große Bedeutung beigemessen. Gesprochen wurde in diesem Zusammenhang über die Aus- und Fortbildung der  Lehrer und über einen möglichen schul- beziehungsweise schulstufenübergreifenden Einsatz von Fachlehrern. Ausgelotet wurden außerdem Möglichkeiten, die von der Schulreform und an den Ganztagsschulen gegebenen Freiräume für den Sport und die Bewegung zu nutzen. Die Vertreter des VSS plädierten für den Ausbau und die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportvereinen.

Bildungslandesrat Saurer stellte fest, dass er in Gesprächen große Bereitschaft von Seiten der Schulen und Schulverantwortlichen erkenne, Absprachen mit Vereinen zu treffen. In Zusammenhang mit der vom VSS angeregten stärkeren Förderung von Talenten und von Leistungssportlern berichtete der Leiter der Dienststelle für Schulsport, Edi von Grebmer, über ein entsprechendes Projekt auf der Grundlage der Individualisierung des Unterrichts.

Der VSS informierte über seine Absicht, ein Sportleitbild  für den Südtiroler Sport zu schreiben,  an dem – so die Anregung des VSS – alle Schulen im Rahmen des Sportunterrichts mitschreiben sollten. Schließlich wurde bei der heutigen Aussprache am Rande der Landtagssitzung in Bozen auch Bilanz gezogen über die verschiedenen Initiativen, die Schulamt und VSS anlässlich des Weltsportjahres 2005 gestartet haben, darunter die Projekte „Bewegte Schule“ und „Südtirol bewegt sich“.  Beide Seiten waren sich darüber einig, dass durch solche Aktionen erfolgreich Erziehungsarbeit und Bewusstseinsbildung für eine gesunde sportliche Betätigung geleistet werden könne.  Der VSS Obmann sprach sich schließlich anerkennend über das Angebot der Sportoberschule Mals und der Oberschule mit sportlicher Ausrichtung Sterzing und über deren Unterstützung durch Bildungslandesrat Saurer aus.

jw

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