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LR Saurer und Schulamtsleiter Höllrigl: „Nehmen Anliegen der Schüler ernst“

LPA – Beginnend mit den ersten Klassen wird die „Moratti-Reform“ für die Oberschule ab dem Schuljahr 2007/2008 an Südtirols Schulen umgesetzt. Gestern, 14. Dezember haben etwa 4000 Schüler in Bozen dagegen protestiert. „Mit der Kundgebung haben die Schüler ein starkes Zeichen ihres Mitgestaltungswillens gesetzt, obwohl sie selbst von der Reform nicht mehr betroffen sein werden“, betonen Landesrat Otto Saurer und Schulamtsleiter Peter Höllrigl. Saurer und Höllrigl unterstreichen, dass sie die Anliegen der Schüler ernst nehmen und eine Aussprache mit allen Beteiligten planen.

Der Landesrat für die deutsche Schule, Berufsbildung und Universität Otto Saurer und der Schulamtsleiter Peter Höllrigl begrüßen das große Interesse der Jugendlichen. Sie nehmen die Anliegen der Schüler sehr ernst und unterstreichen, dass eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Inhalten der Reform der Oberstufe unbedingt erforderlich ist, um Vermischungen mit Themen zu vermeiden, die nicht im direkten Zusammenhang mit der Reform stehen und die Südtiroler Realität nicht in dem Maße betreffen wie andere Regionen.


Deshalb werden der Landesrat, Vertreter des Schulamts und die Abteilung Berufsbildung sowohl den Landesbeirat der Schüler der deutschen Oberschulen, die Vertreter der Berufsschüler als auch die Lehrerverbände zu einer Aussprache nach den Weihnachtsferien einladen. Dabei wird es ausreichend Gelegenheit geben, Anliegen und Fragen zu besprechen und umfassend über die anstehenden Neuerungen zu informieren, um die Voraussetzung für eine vertiefte und konstruktive Auseinandersetzung in den verschiedenen Schulen zu schaffen.


Auf jeden Fall werden die politischen Entscheidungsträger dafür Sorge tragen, dass Veränderungen im Bereich der Oberstufe des Bildungssystems gut vorbereitet und durchdacht werden. Alle an Bildung Beteiligten werden natürlich wie bisher in den Gestaltungsprozess mit einbezogen werden.


Auf dem Wege entsprechender Übergangsregelungen wird das Land Zeiträume schaffen, um in aller Ruhe jene Grundsätze aus den Bestimmungen der staatlichen Gesetzgebung abzuleiten, die im Rahmen der sekundären bzw. konkurrierenden Zuständigkeiten des Landes berücksichtigt werden müssen. Gleichzeitig werden aber auch alle Spielräume innerhalb der Autonomie ausgelotet und genutzt werden, um eine optimale Anpassung an die lokale Situation zu erreichen und das verfassungsrechtlich verankerte Prinzip der Autonomie der Schulen stärken.

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