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Slow Food: "Master of Food"-Kurse an den Fachschulen für Hauswirtschaft

(LPA) In der vergangenen Woche ist auch in Südtirol der Startschuss für ein eigenes "Slow Food"-Projekt gefallen, zu einer Beteiligung an jener weltweiten Bewegung also, die die traditionelle Esskultur in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rückt. Als Kompetenzzentren für Ernährung dürfen dabei die Fachschulen für Hauswirtschaft nicht fehlen, die als offizielle Partner der Slow-Food-Organisation eigene "Master of Food"-Kurse anbieten werden.

Mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und den Landesräten Hans Berger und Werner Frick hatten gleich drei Mitglieder der Landesregierung in der vergangenen Woche Pate gestanden, als das "Slow-Food"-Projekt in Südtirol auf den Weg gebracht worden ist. Ziel der international tätigen Nonprofit-Organisation "Slow Food" ist dabei, dem Essen und Trinken seine kulturelle Bedeutung zurückzugeben und gleichzeitig heimische Nahrungsmittel in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken.

Eine zentrale Rolle kommt dabei in Südtirol den Fachschulen für Hauswirtschaft zu, die sich in den letzten Jahren verstärkt auf das Thema Ernährung konzentriert haben. Sie werden im Rahmen des Südtiroler "Slow-Food"-Projektes als offizielle Kooperationspartner fungieren und dabei ihre Kompetenzen in den Bereichen Lebensqualität und menschliches Wohlbefinden ausspielen können. "An unseren Fachschulen für Hauswirtschaft beschäftigen wir uns bereits seit Jahren intensiv mit Themen wie der Esskultur und deren Entwicklung im Lande, der Qualitätsproduktion und Produktqualität und der Sensibilisierung der Menschen für ein gesundes Ess- und Konsumverhalten", erklärt dazu Landesrat Berger. Dazu komme der Einsatz der Schulen im Bereich der Förderung landwirtschaftlicher Qualitätsprodukte.

Herzstück der "Slow-Food"-Beteiligung der Fachschulen für Hauswirtschaft werden die so genannten "Master of Food"-Kurse sein, die die Schulen anbieten und in denen Fachleute für Ernährung, Produktqualität und Qualitätsprodukte ausgebildet werden. Geplant ist, die Kurse getrennt für verschiedene Produktgruppen anzubieten und so "Master" in den Kategorien Milch- und Milchprodukte, Brot und Teigwaren sowie Fleisch und Wurstwaren hervorzubringen. "Mit diesen Kursen können die Fachschulen für Hauswirtschaft erneut ihre Kompetenz im Ernährungsbereich und ihre innovative Ausrichtung unter Beweis stellen", freut sich Landesrat Berger.

Neben den "Master of Food"-Kursen wird es außerdem eine Reihe weiterer gemeinsamer Projekte mit "Slow Food" geben, etwa Vergleichsverkostungen von Produktkombinationen oder Projekte mit Kindern. Und nicht zuletzt ist auch die Mitarbeit an einer Rezeptsammlung volkskulturell interessanter Speisen vorgesehen.

chr