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Schüler der LBS "Savoy" drehen Filme zum Thema "Rechte Gewalt"

(LPA) Dass Rechtsextremismus von Schülern und Lehrern nicht erst seit den Vorfällen der vergangenen Wochen ernst genommen wird, zeigt ein grenzüberschreitendes Projekt, das an der Landesberufsschule für das Gastgewerbe "Savoy" in Meran heuer bereits in sein drittes Jahr geht. Im Rahmen des Projektes haben die Schüler nun an Filmen gearbeitet, mit denen sie auf das Phänomen des Rechtsextremismus' aufmerksam machen wollen.

Engagement gegen rechte Gewalt: Teilnehmer und Referenten des Workshops in Bayern
"Rechte Gewalt und ihre Prävention" nennt sich das Comenius-Projekt, das die LBS "Savoy" gemeinsam mit den Partnerschulen aus dem bayerischen Schwandorf und dem österreichischen Hartberg bereits seit zwei Jahren durchzieht und in dem man sich der Vorbeugung und Bekämpfung rechter Gewalt widmet. Mit verschiedensten Initiativen - von der Lehrfahrt in die Gedenkstätte des KZ Dachau über Schülerbefragungen zum Thema Ausländer bis hin zur Beschäftigung mit der kulturellen Vielfalt in der eigenen Gemeinde - soll der rechten Szene der Nährboden entzogen werden.

Die neueste Initiative im Rahmen des Projektes setzt dabei auf eines jener Medien, die bei Jugendlichen am meisten Gehör finden: den Film. Der erste Schritt bestand darin, dass Schülerinnen und Schüler der LBS "Savoy" in einem Schreibworkshop unter der Leitung von Bertrand Huber ein Drehbuch zum Thema "Rechte Gewalt" verfasst haben. Dieses bildete wiederum den Grundstein für ein Film- und Schreibseminar im bayerischen Regendorf, an dem ausgewählte "Savoyer" gemeinsam mit Schülern der Partnerschulen und begleitet von ihren Lehrpersonen Christine Laimer und Peter Enz teilnehmen durften.  

In diesem Workshop, der von einem Lehrer der Partnerschule Schwandorf geleitet worden ist, wurden zunächst die Arbeiten der Schüler aller drei Schulen vorgestellt, durchleuchtet und überarbeitet. In einem zweiten Teil ging es um die schauspielerische und filmische Umsetzung der Drehbücher. So gewährte zunächst ein Regisseur Einblick in seine Arbeit, bevor die Schüler unter Anleitung einer Theaterpädagogin ihre Drehbücher selbst in Szene setzen und danach auf Film gebannt bestaunen durften.

"Wir haben mit diesem Workshop im Grunde zwei Ziele verfolgt", heißt es von den Projektverantwortlichen der "Savoy". "Zum einen konnten die Schüler die Entstehung eines Films in allen Schritten nachvollziehen, zum anderen sollen die daraus entstehenden Filme, in denen die verschiedenste Aspekte rechter Gewalt aufgegriffen werden, andere Jugendliche zum Nachdenken anregen."

chr

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