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Landesschulrat: Schulverteilung überdenken

LPA - Die vorgesehene Neuordnung und Neueinteilung der Schuldirektionen sollte nochmals überdacht und aus diesem Grund vorerst verschoben werden. Dafür hat sich heute (Montag, 16. Januar) die deutsche Abteilung des Landesschulrates ausgesprochen. "Der neue Schulverteilungsplan sollte auf der Grundlage gemeinsam vereinbarter Richtlinien erarbeitet werden", gab der Vorsitzende der deutschen Schulrats-Abteilung, Siegfried Baur, den Standpunkt des Gremiums wieder. Für Bildungslandesrat Otto Saurer ist die Stellungnahme des Schulrates eine ausgewogene, die es gelte, ernst zu nehmen.

Nach einer Plenarsitzung des Landesschulrates, bei der das Schulfürsorgeprogramm und die Stipendienausschreibungen 2006/07 und der Schulsportplan 2006 begutachtet wurden, kam heute Nachmittag (Montag, 16. Januar) die deutsche Abteilung des Landesschulrates zusammen. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Begutachtung des neuen Schulverteilungsplanes der deutschsprachigen Schulen vom Schuljahr 2006/07 bis 2010/11.

Der vom Deutschen Schulamt erarbeitete Plan sieht auch im Zusammenhang mit den Sparvorgaben auf staatlicher und Landesebene eine Verringerung der Schuldirektionen vor.

Die deutsche Sektion des Landesschulrates zeigte Verständnis dafür, dass die Landesregierung danach trachte, Kosten einzusparen, allerdings sollten diese Kosteneinsparungen sinnvoll und vertretbar sein und vor allem nicht auf Kosten der Qualität der Südtiroler Schule gehen.

Daher sprach sich der Landesschulrat dafür aus, der Überarbeitung des Verteilungsplans klare Richtlinien zu Grunde zu legen. Diese Richtlinien sollten in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften erarbeitet und vom Schulrat begutachtet werden und eine Garantie dafür bieten, dass Südtirols Schuldirektionen überschaubare und optimal bemessene Größen haben. Dies schließe Einsparungen nicht aus.

Der Landesschulrat schlug vor, die Entscheidung über den neuen fünfjährigen Schulverteilungsplan um ein Jahr zu verschieben. Da die Schulverteilung ausschließlich in die Zuständigkeit des Landes fällt und Rom - anders als bei der Umsetzung der Schulreform - nichts mitzureden hat, sieht der Landesschulrat diese Verschiebung als Möglichkeit, bessere Lösungen zu finden.

Bildungslandesrat Saurer bewertete das Gutachten des Schulrates als ausgewogen. Er anerkannte die Bereitschaft des obersten Beratungsgremiums der Landesregierung in Schulfragen, die Gespräche nicht abzubrechen sondern fortzusetzen, "um Lösungen zu finden, die pädagogisch vertretbar sind und trotzdem Einsparungen ermöglichen".

jw