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Ladinische Kulturförderung: Jahresplan von Landesregierung genehmigt

(LPA) Der Tag der ladinischen Kultur, das Kulturforum, eine enge Zusammenarbeit mit Graubünden und nicht zuletzt Fördergelder für Künstler und Kulturvereinigungen: Dies sind die Kernpunkte des Jahresplans 2006 im Bereich der ladinischen Kulturförderung und der Bildungstätigkeit, der nun auf Antrag von Landesrat Florian Mussner von der Landesregierung genehmigt worden ist.

"Im Jahresplan werden sowohl lokale Initiativen berücksichtigt als auch Projekte, die einen Austausch zwischen Ladinern in den verschiedenen Regionen zum Ziel haben, um kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und neue Kontakte zu knüpfen", erklärt dazu Landesrat Mussner. Entsprechend bildet die Förderung von Ausstellungen, Aufführungen und Veröffentlichungen eine der zentralen Säulen des Kulturförderungs-Jahresplans, daneben die Beiträge für Investitionen und Aktivitäten im Kultur- und Bildungsbereich sowie die Förderung von einzelnen Künstlern. "Besonderen Wert legen wir darauf, dass unsere Förderung auch oder vor allem junge Menschen berücksichtigt, und zwar auf Seiten der Künstler genauso wie auf Seiten des Publikums", so Mussner. Dies auch deshalb, weil gerade in den jungen Altersgruppen ein gewachsenes Interesse für die ladinische Kultur und Geschichte festzustellen sei.

Eine zweite Säule der Kulturförderung stellen die Initiativen dar, die direkt vom Land unterstützt oder von diesem mitgetragen werden. Herausragendes Beispiel hierfür ist der Tag der ladinischen Kultur, bei dem einmal jährlich aktuelle Fragen rund um den ladinischen Kulturkreis erörtert werden. Eine zweite Initiative in diesem Bereich ist das so genannte Kulturforum, bei dem sich der Landeskulturbeirat und das zuständige Landesamt mit Kultur- und Kunstschaffenden aus den ladinischen Tälern treffen, um über neue Akzente in der ladinischen Kulturwelt zu diskutieren, Aktionen abzustimmen und dadurch der ladinischen Kultur neue Impulse zu verleihen.

Säule Nummer drei sind die grenzüberschreitenden Initiativen, die auf einen verstärkten Austausch der Ladiner aller Regionen zielen. Dabei hat man nicht nur die Dolomitenladiner außerhalb Südtirols vor Augen, sondern auch die rätoromanische Sprachgruppe im Schweizer Kanton Graubünden. In diesem Bereich ist die Schaffung eines Internetportals vorgesehen, der Austausch von Musik- und Künstlergruppen und nicht zuletzt eine Zusammenarbeit im Bereich des Kulturmarketings.

2006 wird demnach ein Jahr "voller kleinerer und größerer Initiativen, die allesamt eine Bereicherung für das kulturelle Leben in den ladinischen Tälern darstellen", so Landesrat Mussner, der auch hofft, dass "manch eine dieser Initiativen uns neue Perspektiven eröffnet, die uns mit Optimismus in die Zukunft blicken lassen", so Ladinerlandesrat Mussner.

chr