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„Depressionsausstellung“ wird am KH Meran gezeigt: LR Kasslatter Mur gratuliert zur Entscheidung

LPA – Das Krankenhaus Meran zeigt ab dem 18. März die Wanderausstellung "Das erschöpfte Selbst", die noch vor kurzem im Krankenhaus Bozen nach Protesten abgebaut werden musste. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur gratuliert dem Meraner Sanitätsbetrieb zu dieser Entscheidung und wirbt gleichzeitig um Verständnis für nicht alltägliche Formen der Kunst: „Eine moderne Darstellung kann den Zugang zu einem Thema wie der Krankheit Depression erleichtern“.

Zentrales Anliegen der so genannten Depressionsausstellung ist das Thematisieren der Krankheit Depression und ihrer Auswirkungen. Mit der Schau vor Ort an den Krankenhäusern wird der Versuch der Annäherung einer breiten Öffentlichkeit an ein sehr heikles Thema gewagt. "Es ist wichtig, dass einer Auseinandersetzung mit verdrängten Themen in einer modernen und offenen Gesellschaft Platz gegeben wird", ist Landesrätin Kasslatter Mur überzeugt. Die Kulturabteilungen aller drei Sprachgruppen sind gemeinsam mit dem Gesundheitsressort des Landes die Träger der Ausstellung.

„Das erschöpfte Selbst“, so der Titel der Ausstellung, sucht die Konfrontation mit der Krankheit über zeitgenössische Kunstwerke. Von Anfang an klar war, dass die Kunstwerke nicht im gewohnten Umfeld, sondern an einem öffentlichen Ort ausgestellt werden sollten, zu dem möglichst viel Publikum Zugang hat, unabhängig von Alter, sozialer Stellung, beruflicher Qualifikation oder gesellschaftlichem Ansehen. Vor wenigen Wochen musste die Ausstellung nach Protesten von verschiedenen Seiten im Bozner Krankenhaus abgebaut werden.

Der Sanitätsbetrieb Meran hat nun beschlossen, die Wanderschau in den Räumlichkeiten des Krankenhauses in der Passerstadt zu zeigen. „Die Verantwortlichen am Meraner Krankenhaus  haben mit dieser Entscheidung  bewiesen, dass sie sich der Auseinandersetzung mit diesem Thema stellen. Ich hoffe, dass die Ausstellung von den Krankenhausbesuchern als das verstanden wird, was sie ist: Gerade weil sie nichts beschönigt und nichts verhüllt, ist durch die Schau eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Krankheit Depression möglich“, so die Landesrätin.

Die Wanderausstellung "Das erschöpfte Selbst" ist im Rahmen der europaweiten Kampagne gegen Depression entstanden. Sie wurde seit 1. Oktober des vergangenen Jahres in den Krankenhäusern von Brixen, Bruneck und - bis zum vorzeitigen Abbau - in Bozen gezeigt.

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