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Fachtagung über musikalische Erziehung an den Schulen

LPA - Die musikalische Erziehung und ihre Integration in den Schulbereich standen im Mittelpunkt einer Fachtagung, zu der am gestrigen Donnerstag, 27. April, Direktorinnen und Direktoren sowie Fachlehrpersonen der Pflichtschulen und der Musikschulen in Bozen zusammen getroffen sind.

IME-Präsident Stifter, LRin Kasslatter Mur, LR Saurer und Schulamtsleiter Stifter bei der Tagung über die musikalische Erziehung
Im laufenden Schuljahr wird an 15 Pflichtschulen in Südtirol – vorwiegend Grundschulen –  erstmals die Verknüpfung der Musikschulangebote mit jenen der öffentlichen Schule erprobt. Im Rahmen der Fachtagung an der Freien Universität in Bozen tauschten sich Direktorinnen und Direktoren und eingebundene Fachlehrpersonen der Pflichtschulen und der Musikschulen über die in den vergangenen Monaten gesammelten Erfahrungen aus. Dabei wurden die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit im Bereich der musikalischen Erziehung ausgelotet. Außerdem wurde Ausblick auf die Zusammenarbeit zwischen den beiden Bildungspartnern im kommenden Schuljahr 2006/07 gehalten.

Grundsätzlich positiv war die Bilanz, die anhand mehrerer praktizierter Modelle gezogen wurde. "Das Bestreben, das Bildungsangebot der öffentlichen Schule durch den von der Musikschule angebotenen Vokal- und Instrumentalunterricht zu ergänzen und zu bereichern und den Basisunterricht im Fach Musik an der öffentlichen Schule zu potenzieren, scheint in den Grundansätzen geglückt zu sein", so die Verantwortlichen im Rahmen der Tagung. Gesteigert werde die Akzeptanz des Angebotes durch die familien- und schülerfreundlicheren Bedingungen. Dies treffe vor allem für Eltern zu, deren Kinder bisher auf Grund der schlechten geografischen Anbindung an das Musikschulnetz vom Besuch der Musikschule größtenteils ausgeschlossen waren.

In den nächsten Wochen und Monaten wird das laufende Schuljahr weiter und vertieft evaluiert. "Die Evaluationsergebnisse werden das weitere Vorgehen mitbestimmen", so hieß es gestern. In jedem Fall, so das Resümee der Tagung, soll der nunmehr beschrittene gemeinsame Weg fortgesetzt werden. 

Eine Lanze für die musikalische Frühförderung brach in seinem Referat auch Horst Lattinger, Präsident a. D. des Landesschulrates für Steiermark. Er komme zwar aus einer anderen Schulwirklichkeit, die Auswirkungen der musikalischen Früherziehung auf die geistige und soziale Entwicklung seien unumstritten.

Die Fachtagung unter dem Leitgedanken „Wo die Sprache endet, beginnt die Musik“ war vom Deutschen Schulamt und dem Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache veranstaltet. Neben Schulamtsleiter Peter Höllrigl und dem Präsidenten des IME, Walter Stifter, nahmen auch die beiden zuständigen politischen Referenten, Landesrat Otto Saurer und Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, an der Tagung teil.


 

jw

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