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Aufwertung der Kulturarbeit im Eisacktal - LRin Kasslatter Mur trifft Leiter der neuen Bezirksservicestelle

LPA - Um Arbeit, Aufgaben und Ziele der neuen, für Eisack- und Wipptal zuständigen Bezirksservicestelle Brixen, ging es bei einem Gespräch, zu dem kürzlich Kultur- und Weiterbildungs-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur den Servicestellenleiter Sieghard Gostner empfangen hat. Die Bezirksservicestellen, deren es weitere drei für den Vinschgau, das Pustertal und die ladinischen Täler gibt, unterstützen die ehrenamtlich arbeitenden Bildungsausschüsse.

LRin Kasslatter Mur trifft Leiter der neuen Bezirksservicestelle, Sieghard Gostner

Die Universität Brixen hat jüngst eine kulturelle Unterversorgung insbesondere für den Raum Sterzing ausgemacht, wo kulturelle Angebote wenig wahrgenommen werden. Doch spielt sich in den Eisacktaler und Wipptaler Ortschaften ein vielfältiges Kultur- und Bildungsleben ab. Theaterprojekte in Albeins, Spanischkurse in Barbian, Vorträge über Feng Shui in Gufidaun, Kreativwoche in Kollmann … ein Blick in die Gemeindeblätter oder Dorfzeitungen von April genügt als Beweis dafür.

Dass hinter vielen Veranstaltungen das ehrenamtliche Engagement der Bildungsausschüsse steht, wissen wenige. Im Eisacktal und Wipptal erfüllen 30 Bildungsausschüsse die Dörfer mit kulturellen und weiterbildenden Angeboten. Sie reagieren meist schnell und unbürokratisch auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Dorfgemeinschaft, spornen die Vereine an, entsprechende Initiativen anzubieten, und koordinieren das Kulturgeschehen vor Ort.

Um die ehrenamtliche Arbeit der Bildungsausschüsse im Eisack- und Wipptal zu unterstützen und zu professionalisieren, hat die Landesverwaltung in Brixen eine Bezirksservicestelle eingerichtet. Seit vergangenem März berät und betreut diese Servicestelle die Bildungsausschüsse in technischen, organisatorischen und vor allem in pädago­gischen Fragen. Ähnliche Betreuungsstellen gibt es bereits im Pustertal, im Vinschgau und in den ladinischen Tälern.   

Über seine Arbeit als Leiter dieser Stelle, unterrichtete vor kurzem Sieghard Gostner die Landesrätin für Kultur, Sabina Kasslatter Mur. Gostner, der zuvor Direktor der SBB-Weiterbildungsgenossenschaft war und seit 17. März der Servicestelle vorsteht, hat mit allen Bildungsausschüssen Kontakt aufgenommen und eine Großzahl davon auch schon besucht. Er berichtete der Landesrätin von einem großen Interesse der Bildungsausschüsse an der Aufarbeitung der Zeitgeschichte durch die Befragung von Zeitzeugen. Angesichts dieses großen Interesses solle die Aufarbeitung der Zeitgeschichte zum diesjährigen Schwerpunktthema gemacht werden. Über die einzelnen Bildungsausschüsse sollen alte Menschen interviewt werden, die Berichte dann gesichtet, geordnet und veröffentlicht werden.

Landesrätin Kasslatter Mur ihrerseits zollte Anerkennung für diese Idee: Es sei wichtig, Kultur und Bildung so nah als möglich an den Menschen heran zu bringen. Dies gelinge den Bildungsausschüssen dank ihrer Einbindung in das gesellschaftliche Leben in den Dörfern und des Engagements der freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter meist besonders gut. Die Servicestelle habe nun die Aufgabe, zu vernetzen, zu stützen und zu beraten.

jw

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