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LR Kasslatter Mur: „Kulturelle Vielfalt fördert gesellschaftliche Entwicklung“

LPA – Die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, hat den 21. Mai zum Welttag für kulturelle Entwicklung ausgerufen. Für Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur ist dieser Tag Anlass, um darauf hinzuweisen, dass die kulturelle Entwicklung entscheidend für die Entwicklung der gesamten Gesellschaft ist. Dies gelte, so Kasslatter Mur, besonders für eine Minderheit. „Der Fortbestand und die Entwicklung einer Kultur können nur durch den Einsatz aller Gruppierungen geleistet und gesichert werden. Die kulturelle Vielfalt ist der Garant für gesellschaftliche Entwicklung“, betont die Landesrätin.

Nicht nur herausragende Bauwerke und Naturstätten sind schützenswert und für unsere Nachkommen zu bewahren. Auch immaterielle Formen kulturellen Ausdrucks und "kulturelle Räume" gehören zu den Reichtümern, die von der UNESCO geschützt bzw. gefördert werden. Deshalb hat die Sonderorganisation der Vereinten Nationen ein eigenes Programm dafür entwickelt, das den Schutz  der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit, also Sprachen, mündliche Literaturformen, Musik, Tanz, Spiele, Bräuche oder handwerkliche Fähigkeiten zum Inhalt hat. Seit 2002 begeht die UNESCO den Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung, um auf die Bedeutung der kulturellen Entwicklung aufmerksam zu machen.

„Die Geschichte Südtirols in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts hat gezeigt, dass kulturelle Entwicklung mit gemeinsamen Kräften auch für eine sprachliche Minderheit gesichert werden kann. Die Pflege und Weitervermittlung der eigenen Muttersprache sowie der überlieferten Traditionen bilden die Grundlage für die kulturelle Identität einer Minderheit“, betont Kasslatter Mur.

Im 21. Jahrhundert zeichne sich die Kultur durch ihre Vielfältigkeit im Gestalten aus. „Südtirol hat eine vielfältige Kulturszene, auch wenn in manchen Bereichen die Entwicklung im Vergleich zu den großen urbanen Zentren Europas etwas verlangsamt erscheint“, stellt die Landesrätin fest. In einer Welt, die immer stärker vernetzt ist, sei es sicherlich ein vorrangiges Ziel, einerseits den Südtirolbezug der Kulturschaffenden zu stärken und andererseits den Anschluss an internationale Kulturentwicklungen immer neu zu versuchen, so Kasslatter Mur.

Kulturelle Entwicklung sei nicht dadurch gewährleistet, dass die öffentliche Hand Beiträge für kulturelle Tätigkeiten und Projekte vergibt. „Damit allein ist es nicht getan. Kulturelle Entwicklung wird nicht mit Geld, sondern von den Menschen gemacht. Alle Bürgerinnen und Bürger können ihren Beitrag leisten, damit kulturelle Entwicklung auch im alltäglichen Leben umgesetzt werden kann“, unterstreicht Kasslatter Mur. Möglich werde kulturelle Entwicklung durch die Teilnahme am kulturellen Leben, durch Mut zu innovativen Ideen, durch den Dialog mit anderen Kulturen.

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