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Projekt gegen rechte Gewalt: Schüler besuchen Auschwitz

(LPA) "Wenn sich der Schrecken auch nicht zeigen lässt, so kann man ihn dennoch erahnen." Mit diesen Worten beschreiben Schüler der Landesberufsschule für das Gastgewerbe "Savoy" in Meran ihre Eindrücke, die sie beim Besuch der Gedenkstätte Auschwitz/Birkenau gesammelt haben. Die Reise war Teil eines Schulprojekts gegen rechte Gewalt.

Das Comenius-Projekt, das die LBS Savoy gemeinsam mit Partnerschulen aus Österreich und Deutschland durchzieht, geht einem beängstigend aktuellen Problem auf den Grund: der rechten Gewalt an Schulen, deren Wurzeln und Strategien zu deren Vorbeugung. Die Reise nach Krakau und in die Gedenkstätte des größten Vernichtungslagers im Dritten Reich sollte den Schülern die Möglichkeit geben, sich aus erster Hand einen Eindruck über die Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes zu verschaffen.

Der Besuch in Auschwitz und Birkenau – gemeinsam mit ihrem Religionslehrer Peter Enz und den Partnerschülern – hat dabei seine Wirkung nicht verfehlt. Besonders tief ins Gedächtnis der "Savoyer" eingeprägt hat sich ein riesiger Haufen Schuhe in einem der Ausstellungsräume im ehemaligen KZ Auschwitz: Es waren "tausende von Schuhen aller Art: Schuhe von Reichen und Armen, Schuhe, die kaum getragen und solche die schon mehrmals geflickt waren, Schuhe von Männern und Frauen, Kinderschuhe und Sandalen", schreiben die Schüler in ihrem Bericht von der Reise. "Es war nicht die Menge von Schuhen, die so beeindruckte, sondern die einzelnen Schuhe in der Menge, gehörte doch jeder einzelne davon einem besonderen Menschen", heißt es weiter.

Der Besuch in der Gedenkstätte von Auschwitz ist eine der letzten Initiativen im Rahmen des auf drei Jahre angelegten und heuer auslaufenden Comenius-Projektes "Rechte Gewalt und ihre Prävention". Im Rahmen des Projekts ist nicht zuletzt eine Plakatausstellung entstanden, die derzeit in der LBS Savoy in Meran zu sehen ist, ebenso wie ein 30minütiger Spielfilm zur rechten Gewalt und ihren Folgen, zu dem die Schüler Idee und Drehbuch geliefert und auch selbst vor der Kamera gestanden haben.

chr