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Diplome an erste italienischsprachige Chronisten in Südtirol
(LPA) 16 neue Chronisten gibt es seit heute (23. Mai) in Südtirol. Das besondere daran: es handelt sich um die ersten italienischsprachigen Chronisten, die den eigens eingerichteten Kurs des Landesarchivs besucht haben und heute von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur ihre Diplome in Empfang nehmen konnten.
"Mit diesem Kurs haben wir den Geschichtsbegeisterten die Instrumente an die Hand gegeben, die es ihnen ermöglichen, Geschichte zu dokumentieren und zu erzählen", so die Landesrätin heute. "Schließlich ist die Geschichte des eigenen Stadtviertels, des eigenen Dorfes ein wichtiger Bestandteil der Identität der Bürger", erklärte Kasslatter Mur. Dorfchronisten haben die Aufgabe übernommen, Schriftstücke und Fotos zu sammeln, die die Entwicklung ihres Dorfes beschreiben und dokumentieren. Darüber hinaus sammeln sie die Erzählungen von Zeitzeugen, um ein lebendiges Bild des Dorflebens zu vermitteln und zu erhalten.
Während der Chronist im Alltag der deutschsprachigen Südtiroler mittlerweile weitgehend etabliert ist, so hat auf Seiten der italienischen Südtiroler eine solche Figur noch gefehlt. Diese Lücke ist mit dem ersten Kurs für italienische Dorfchronisten des Landesarchivs geschlossen worden. 16 Teilnehmer, vor allem aus Bozen und Leifers, haben den Kurs besucht und heute von Landesrätin Kasslatter Mur ihre Diplome überreicht bekommen. Manch einer der frischgebackenen Chronisten, die in Arbeitstechniken genauso eingewiesen worden sind wie in die Tiroler Landesgeschichte, ist bereits damit beschäftigt, Dokumente seines Viertels zu sammeln.
Der erste italienische Kurs für Dorfchronisten wird voraussichtlich nicht der letzte sein. "Der Kurs hat nicht zuletzt auch dazu geführt, dass sich ein Kreis von Personen gefunden hat, der sich für Geschichte interessiert und als Multiplikator wirken kann: Dies ist ein wichtiger Beitrag für eine bessere Identifikation der italienischen Bürger mit Südtirol", so Kasslatter Mur.
chr
