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Tagung in Salern: Konsumenten für heimische Produkte sensibilisieren

(LPA) Konsumenten entscheiden beim Einkauf nicht nur zwischen verschiedenen Produkten, sie bestimmen auch über die Zukunft des ländlichen Raums - Dies ist das Fazit einer Tagung an der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern, bei der sich Produzenten und Konsumenten ausgetauscht haben.

Eine Führung durch den Salerner Schaugarten gab's im Anschluss an die Tagung
Regionale bäuerliche Produkte und deren Bedeutung für die Zukunft der Kulturlandwirtschaft standen im Mittelpunkt der Tagung an der Fachschule Salern. Dabei ging es zunächst - wie Direktorin Juliane Gasser Pellegrini und Bezirksbäuerin Theresia Larcher betonen - um die Information der Konsumenten über die Qualität der heimischen Produkte, die Vorteile einer Wirtschaft der kleinen Kreisläufe und die Herkunftsgarantie von Lebensmitteln.

Hauptreferent Franz Pilz, Direktor der Landwirtschaftsschule Schlierbach in Oberösterreich, stellte den Unterschied zwischen Wohlstand und Lebensqualität in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Lebensqualität, so sein Fazit, sei nur erreichbar, wenn ein Gleichklang der Bereiche Beziehung, Sinn und Sache gegeben sei. "Dieser Gleichklang ist durch die Entfremdung von Natur und Landwirtschaft gestört", so Pilz. Während der Konsument also wieder näher an die Natur herangeführt werden müsse, sei es Aufgabe der Bauern, Produkte höchster Qualität bereitzustellen.

Doch damit nicht genug: Wie der Hauptreferent betonte, müsse den Konsumenten auch ein Erlebnis geboten werden. "Durch Verkostungen, Hofbesuche und Schule am Bauernhof kann der Verbraucher besser in die bäuerlichen Produktionskreise einbezogen werden", so Pilz, der vor allem auf die Kinder als erste Ansprechpartner setzt. "Bei ihnen müssen wir in Zeiten des Wertewandels ein stärkeres Bewusstsein für ländliche Abläufe schaffen."

Im Rahmen der Diskussion im Anschluss an das Referat wurde angeregt, einen fixen Standplatz für den Brixner Bauernmarkt zu schaffen. Auch solle weiterhin auf das Nebeneinander der Vermarktung durch Genossenschaft und direkt ab Hof gesetzt werden. Im Anschluss an die Tagung hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, den "Bruggerhof", den Lehrbauernhof der Fachschule Salern, die Käserei und den Schaugarten der Schule zu besichtigen.

chr

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