Aktuelles

Bildungsangebote für Zuwanderer

LPA - Um die Integration von Zuwanderern nicht nur in die Arbeitswelt sondern auch in die Gesellschaft Südtirols zu ermöglichen, bietet das Land bereits seit mehreren Jahren verschiedene Lehrgänge an. Es handelt sich dabei vor allem um Sprach- oder so genannte Alphabetisierungskurse. Auf Initiative der für den Bereich Einwanderung zuständigen Landesrätin Luisa Gnecchi genehmigte die Landesregierung vor kurzem ein Bildungsprogramm für Zuwanderer. Die entsprechenden Lehrgänge werden von den Abteilungen für Berufsbildung ab kommendem Schuljahr durchgeführt. Erstmals stellt in diesem Jahr auch der Staats stellt für diesen Bereich Geldmittel bereit. Südtirol erhält 98 500 Euro.

Seit mehreren Jahren veranstalten die Abteilungen für Berufsbildung in deutscher, ladinischer und italienischer Sprache Lehrgänge, um Zuwanderern einen Zugang zum gesellschaftlichen Leben und erste Kenntnisse der Landessprachen zu vermitteln. Im vergangenen Schuljahr 2005/2006 führten die Landesabteilungen für Berufsbildung in deutscher und ladinischer Sprache sowie jene in italienischer Sprache je 55 solcher Kurzkurse durch, die von über rund tausend Personen besucht wurden.

Diese Bildungsinitiativen für Zuwanderer sollen auch im kommenden Schuljahr 2006/07 fortgesetzt werden. Die Landesregierung genehmigte vor kurzem auf Vorschlag von Landesrätin Luisa Gnecchi ein entsprechendes Bildungsprogramm. Erstmals stehen den Regionen und autonomen Provinzen dafür auch vom Staat zur Verfügung gestellte Finanzmittel zur Verfügung. Es handelt sich um einen Betrag von 98.500 Euro.

Im September haben Zuwanderer, die sich Grundkenntnisse in den Landessprachen aneignen möchten, wieder die Möglichkeit, Kurzkurse der Berufsbildung zu besuchen. Sowohl an den deutschsprachigen als auch an den italienischsprachigen Berufsschulen werden mit Schulbeginn entsprechende Einschreibungen entgegen genommen. Sobald mindestens acht Anmeldungen vorliegen, kann ein Lehrgang beginnen. Über die Kurzkurse (32 Stunden), von denen es drei verschiedene Stufen gibt, werden Zuwanderer in die Landessprachen eingeführt und befähigt, sich im Südtiroler Alltag zurecht zu finden. Kurzkurse in deutscher Sprache werden in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Schlanders angeboten, in italienischer Sprache werden sie in den vier Städten sowie in Sterzing durchgeführt.

Neben den Kurzkursen der Berufsbildung ermöglichen die so genannten Alphabetisierungskurse Zuwanderern, die die Landessprachen und auch die lateinischen Schriftzeichen nicht kennen, sich einen ersten Zugang zur Sprache und damit zu ihrer neuen Umgebung zu verschaffen und Selbständigkeit zu gewinnen. Alphabetisierungskurse wurden im Rahmen eines Dreijahresprojektes von Amt für Weiterbildung in der Landeskulturabteilung veranstaltet und sollen ab Herbst 2006 als standardisierte Weiterbildungsveranstaltung angeboten und vom Land finanziell gefördert werden.

jw