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„Verschlossen und verriegelt“ – Sonderausstellung im Volkskundemuseum

LPA - Die kulturelle Bedeutung von Schloss und Schlüssel wird im Volkskundemuseum in Dietenheim bei Bruneck in einer Sonderausstellung thematisiert, die seit dem gestrigen Dienstag, 1. August, für Besucher zugänglich ist.

Schlösser auf der Postbrücke in Meran
Bei der Sonderausstellung geht es im Volkskundemuseum bis zum 31. Oktober um Schloss und Schlüssel. Schloss und Schlüssel sind untrennbar miteinander verbunden. Sie kommen dem Wunsch des Menschen nach, wichtige Dinge zu verschließen. Für die Herstellung der Schlüssel waren lange Zeit die Schmiede verantwortlich. Erst im 20. Jahrhundert kam es zur Spezialisierung und neue Berufe, wie das Schlosserhandwerk entstanden. Schlüsselmacher und Schlosser fertigten Schlüssel, Türschlösser, Beschlägen, Truhen und Gitter an.

Schlüssel und Schloss haben eine große Symbolkraft. Aristoteles sprach vom Schlüssel der Erkenntnis, Verliebte öffnen den Schlüssel zum Herzen und der Hl. Petrus trägt den Schlüssel zum Himmel. Im Volksglauben sagte man früher dem Schlüssel eine heilende Wirkung nach. Ein noch immer beliebter Brauch ist das Anbringen von Vorhangschlössern an Brücken. Angebracht werden diese von Wehrdienern, die ihren Dienst beenden und hoffen, wieder einmal an diesen Ort zurückzukommen.

In der Sonderausstellung im Südtiroler Volkskundemuseum geht es in erster Linie um die kulturelle Bedeutung von Schlüssel und Schloss, nicht um die Schließtechnik. Die ausgestellten Exponate machen deutlich, dass Schloss und Schlüssel nicht nur Einzelstücke, sondern geschmiedete Kunstwerke sind.

Die Sonderausstellung „Verschlossen und verriegelt“ ist bis zum 31. Oktober 2006 von Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 17.30 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im August kann sie an Werktagen von 9.30 bis 18.30 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 19 Uhr besichtigt werden.

SAN

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