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Ausstellung zur Alltagskultur wird am 29. September eröffnet

LPA - „Ain guetter kupferner Kössl“ gehörte ebenso zu den Gebrauchsgegenständen in einem Tiroler Haushalt wie „gloggspeisene“ Pfannen und „rupfene Ziechen“. „Ain guetter kupferner Kössl“ ist auch der Name der Ausstellung, die unter der Federführung des Landesarchivs entstanden ist und die am kommenden Freitag, 29. September am Platzlhof in Eppan-Berg eröffnet wird.

Das Landesarchiv hat historische Hausinventare zu einer Ausstellung vereint, die im Oktober in Eppan und Jenesien zu sehen sein werden. Inventare haben neuerdings als Quellengattung zur Erforschung der frühneuzeitlichen Lebenswelt erhebliche Bedeutung erlangt. Margot Pizzini vom Landesarchiv hat eine Ausstellung konzipiert, die neben den Inventaren auch Inventargegenstände aus vergangenen Zeiten zeigt und so kultur- und alltagsgeschichtliche Fragen erfahr- und begreifbar macht. Dazu passend wurden auch die Ausstellungsorte gewählt: Der Platzlhof etwa auf Eppan-Berg ist mehrere hundert Jahre alt und bietet mit seinen gut erhaltenen historischen Räumlichkeiten ein ideales Ambiente.

Wie wurden die Inventare überhaupt erfasst? Das typische Hausinventar wurde vom Richter oder dessen Anwalt im Beisein von mehreren Beisitzern erstellt. Zur Beschreibung und Schätzung des Besitzes gingen Richter und Geschworene durch das ganze Haus und notierten, säuberlich getrennt nach den verschiedenen Räumlichkeiten, die einzelnen Posten. Bei Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen merkten sie vielfach das Material und die Qualität an. „Ain tisch mit ainer feichten plat“ war in den meisten Stuben vorhanden. In den Küchen fanden sich durchwegs „gloggspeisene“, „eisene“, „kupferne“, „messinge“, „zinnen“ Pfannen, Schüsseln, Teller und Gefäße, die entweder „pesser“ oder „schlechter“ oder gar „letz“ waren.

„Ain guetter kupferner Kössl“ ist in Eppan im Weinhof Platzl (Eppan Berg) vom 30. September bis zum 15. Oktober 2006 zu sehen. Die Ausstellung wird am kommenden Freitag, 29. September um 18 Uhr von Landesarchivar Josef Nössing eröffnet. In Jenesien, im Haflinger-Museum, wird die Ausstellung hingegen am 20. Oktober (18 Uhr) eröffnet und kann bis zum 29. Oktober besichtigt werden. Weitere Informationen zur Ausstellung werden unter der Rufnummer 0471 411941 erteilt.

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