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Schule / Kultur | 26.09.2006 | 08:10

Auch LH Durnwalder und LRin Kasslatter Mur beim Europäischen Denkmaltag

LPA - Die Initiativen zum Europäischen Tag des Denkmals am vergangenen Sonntag, 24. September, sind sowohl bei der einheimischen Bevölkerung als auch bei Urlaubern und Touristen auf großen Anklang gestoßen. Über 2500 Personen besuchten allein die sechs vom Landesbetrieb zugänglich gemachten Kulturdenkmäler. Unter diesen Besuchern waren auch Landeshauptmann Luis Durnwalder und Denkmalpflege-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die sich im Landesarchiv kundig machten. Insgesamt konnten 21 Kulturdenkmäler besichtigt werden, die normalerweise nicht frei zugänglich sind. Die von der Landesabteilung Denkmalpflege koordinierte Initiative wurde von mehreren Gemeinden mitgetragen.

Am vergangenen Sonntag beteiligte sich das Land Südtirol zum zweiten Mal am Europäischen Tag des Denkmals, der vom Europarat 1991 eingeführt worden war. Anlässlich des Denkmaltages waren in Südtirol ausgesuchte historische Bauten und Stätten, restaurierte Baudenkmäler, archäologische Fundstätten sowie das Landesarchiv mit seinen großen unterirdischen Depoträumen und Werkstätten kostenlos und unter fachkundiger Führung zugänglich. Zusätzlich wurden an verschiedenen Orten familien- beziehungsweise kindgerechte geschichtspädagogische Programme geboten.

"Publikumsmagnet war in diesem Jahr die neu entdeckte römische Villa in St. Pauls mit ihren einmaligen Mosaiken", so die für Denkmalpflege zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Die Reste der römischen Villa, deren Freilegung noch nicht abgeschlossen ist, haben sich am Sonntag rund 1500 Personen angesehen. An zweiter Stelle lagen die Stiftsgärten des Chorherrenstifts Neustift in Vahrn, wo auch kindgerechte geschichtspädagogische Programme geboten wurden. Rund 850 Besucher nutzten dieses Angebot.

Prominenten Besuch gab es im Südtiroler Landesarchiv. Landeshauptmann Durnwalder und Landesrätin Kasslatter Mur nutzten die Gelegenheit, um Werkstätten und Depots im Rahmen einer Führung näher kennen zu lernen. Dabei erhielten die Gäste in kompetenter Begleitung von Amtsdirektor Josef Nössing und dessen Stellvertreterin Christine Roilo Einblick in mittelalterliche Notariats- und Siegelurkunden, Ahnenproben, Verfachbüchern Wappenbriefe oder mittelalterliche Urbare.

Über zweihundert Besucher wurden auch in Bruneck gezählt, wo der Ansitz Sternbach besichtigt werden konnte, an die 150 Personen besichtigen das Laubenhaus Nr. 1 in Neumarkt und einige Dutzend Archäologieinteressierte wandelten auf den Spuren der Römer über einen 160 Meter langen Abschnitt der Römerstraße in Franzensfeste.

An der Aktion waren auch 15 Gemeinden beteiligt: Bozen, wo das Rathaus beziehungsweise der Ratssaal zugänglich gemacht worden war, Branzoll (Antoniuskapelle), Gais (Burg Neuhaus), Klausen (Apostelkirche), Kurtatsch (Ansitz Freienfeld), Lana (St. Agatha auf der Wiese), Latsch (St. Nikolaus), Mals (St. Benedikt), Pfitsch (Heiliggrabkapelle in Wiesen), St. Pankraz (Beckenchristlhaus), St. Ulrich (Burgruine Stetteneck), Schlanders (Spitalkirche), Terlan (Gratlkirche), Ulten (St. Moritz) und Villnöß (St. Valentin in Pardell).

"Der erneute Erfolg des Tags des offenen Denkmals zeigt uns, dass die Bevölkerung großes Interesse an den Denkmälern unseres Landes hat“, freut sich Denkmalpflege-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. „Dies bestätigt uns die Sinnhaftigkeit unserer Initiative.“

jw

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