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LH Durnwalder und LR Mussner beim Tag der ladinischen Kultur: RAI-Programme ausweiten und Literatur fördern

LPA – Landeshauptmann Luis Durnwalder und der ladinische Landesrat Florian Mussner haben heute Donnerstag, 5. Oktober den Tag der ladinischen Kultur eröffnet. Während Landesrat Mussner ein verstärktes Engagement des Landes bei der Förderung ladinischer Literatur ankündigte, sagte Landeshauptmann Durnwalder, dass er bei der Konventionsverlängerung mit der RAI auf die Ausweitung der ladinischen Programme drängen werde.

Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Mussner beim Tag der ladinischen Kultur 2006.
Der Innenhof des Bozner Palais Widmann bot heute den Rahmen für den 4. Tag der ladinischen Kultur. Heuer ging es im Besonderen um „Kunst und Sprache“ sowie um das Verhältnis der ladinischen Kultur zur Kultur der beiden anderen Sprachgruppen im Lande.

„Schon die Tatsache, dass der Tag der ladinischen Kultur hier in Bozen stattfindet, ist ein Zeichen für die Öffnung der Ladiner nach außen. Damit zeigt sich, dass sich die Ladiner keineswegs in ihren zwei Tälern einschließen, sondern den Kontakt und den Austausch mit den beiden anderen Sprachgruppen suchen“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder bei seiner Eröffnungsrede. Der Landeshauptmann unterstrich weiters, dass das Land bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen habe, um den Fortbestand der ladinischen Kultur zu sichern. Durnwalder nannte in diesem Zusammenhang die ladinische Schule mit ihrem paritätischen System. Bei den bisherigen Maßnahmen soll es aber nicht bleiben: Der Landeshauptmann kündigte an, dass er sich bei den anstehenden Verhandlungen über die  Verlängerung der Konvention mit der RAI dafür einsetzen werde, dass den ladinischen Programmen mehr Sendeplatz eingeräumt wird.

Landesrat Florian Mussner wies in seinen Worten darauf hin, dass besonders eine kleine Minderheit auf die Sensibilität der Mehrheit angewiesen sei. Diesbezüglich habe sich das Land Südtirol vorbildlich engangiert. Dann ging der Landesrat für die ladinische Kultur auf das Verhältnis von Kunst und Sprache ein: „Über die Kunst kann sich auch die Sprache entwickeln. Die Sprache ist die wichtigste Form der Kommunikation und deshalb für eine kleine Sprachgruppe wie die ladinische von existenzieller Bedeutung. Sprachen bilden Brücken zwischen Kulturen, Religionen und Völkern. Deshalb ist es ein besonderes Anliegen der Landesregierung, die ladinische Sprache und Literatur gezielt zu fördern“.

Am Tag der ladinischen Kultur referierten zunächst Museions-Direktor Andreas Hapkemeyer und Künstler Markus Vallazza über das Verhältnis von Sprache und Kunst, ehe Hapkemeyer, Vallazza, Letizia Ragaglia, Thea Blaas, Philipp Messner und Eduard Messner eine Diskussion am Runden Tisch führten.

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