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Tagung zur "bewegungsfreudigen Schule"

(LPA) "Lasst den Philipp doch mal zappeln" - Dieter Breithecker, einer der Referenten auf der heutigen (19. Oktober) Lehrer-Tagung unter dem Motto "Bewegungsfreudige Schule", hat das Thema auf den Punkt gebracht. Spiel und Sport, so die einhellige Meinung, gehöre zum Schulalltag und sei aus der Entwicklung der Schüler nicht wegzudenken. Zur Tagung geladen hatten das Deutsche Schulamt und das Pädagogische Institut.

Über hundert Lehrer und Direktoren ließen sich heute darüber informieren, wie Bewegung an den Schulen gefördert werden kann
Direktoren und Lehrpersonen aller Schulstufen setzten sich heute mit der Bedeutung von Bewegung und Sport in der Schule auseinander. So wies Schulamtsleiter Peter Höllrigl auf die verschiedenen Maßnahmen des Schulamtes und des Pädagogischen Institutes zur Förderung von Bewegung, Spiel und Sport in allen Schulstufen hin. "Wir können auch zur Verbesserung der Schulqualität beitragen, indem wir das Bewegungsangebot an den Schulen erweitern und Maßnahmen auf dem Weg zu einer bewegungsfreundlichen Schule setzen", so Höllrigl.

Auf die steigenden Kosten des Gesundheitswesens wies dagegen Franz Plörer, Direktor der "Stiftung Vital" hin. Diese Kosten, so Plörer, seien auch dem Mangel an Bewegung im Alltag und der falschen Ernährung zuzuschreiben. "Körperliche Aktivität ist wahrscheinlich eines der kostenwirksamsten Instrumente zur Förderung der öffentlichen Gesundheit", betonte der Stiftungsdirektor heute.

Aufgabe der Referenten war es dann, den über hundert Tagungsteilnehmern Themen wie die Verankerung von Bewegung in den Schulen, die Gesundheitsförderung sowie die Schulprogrammarbeit auch anhand beispielhafter Projekte nahe zu bringen. Lutz Kottman, Sportwissenschaftler der Uni Wuppertal, zeigte auf, wie die Schulen in der Praxis mit Bewegung die Qualität des Lebens und Lernens sichern können und welche Rolle Schulprofil und Schulprogramm dabei spielen. Dieter Breithecker, Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung, erläuterte dagegen die Grundlagen einer "ergo-dynamischen" Unterrichtsgestaltung und zeigte die Zusammenhänge von Bewegung, Lernen und Selbstkonzept auf. 

In Bewegung zu kommen und in Bewegung zu bleiben, forderte dagegen Professor Günther Mitterbauer. Er zeigt auf, dass der Wunsch der Medizin nach mehr Beweung in der Schule zur Herausforderung der Sportpädagogik werde. In gemeinsamen Workshops hatten die Tagungsteilnehmer danach die Aufgabe, die angeschnittenen Themen zu vertiefen.

chr

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