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LRin Gnecchi: Schüleraustausch mit China ins Auge gefasst

(LPA) Einen Schüleraustausch zwischen Südtirol und China könnte es in Zukunft geben. Landesrätin Luisa Gnecchi hat sich heute (5. Dezember) jedenfalls mit Jia Tao getroffen, einem der Verantwortlichen für den Bereich Schule in der chinesischen Sieben-Millionen-Stadt Xuzhou. Der Austausch war dabei nur eines der angeschnittenen Themen.

Venetien, Friaul-Julisch Venetien, Trentino und Südtirol stehen auf dem Besuchsprogramm der Schul-Delegation aus China, die heute von Landesrätin Gnecchi empfangen worden ist. Gnecchi hat den chinesischen Gästen dabei einen Überblick über die Südtiroler Schulwelt und deren Besonderheiten gegeben. Gleichzeitig ging es aber auch um eine konkrete Zusammenarbeit zwischen Schulen in Bozen und Xuzhou.

Besonders interessiert an einem Austausch zeigt sich die italienische Fachlehranstalt für Industrie und Handwerk "Galilei" in Bozen, die eine ähnliche Ausrichtung verfolgt, wie jene Schule, der Jia Tao als Direktor vorsteht. Allerdings in anderen Dimensionen. Allein an dieser Schule in Xuzhou werden 9200 Schüler von 450 Lehrpersonen unterrichtet. Es stehen außerdem nicht weniger als 120 Labors und Werkstätten zur Verfügung.

Ein Schüler- und Lehreraustausch wird von beiden Seiten positiv gesehen. "Für unsere Schulen ist es wichtig, dass sie sich öffnen, dass sie andere Kulturen kennenlernen", so Landesrätin Gnecchi heute nach dem Treffen. "Ein Austausch mit China scheint auch deshalb interessant, weil China als das aufstrebende Land schlechthin gilt." Auch am Interesse der Schüler mangle es nicht. "Wir haben festgestellt, dass es sehr viele Schüler gibt, die sich für China interessieren. Nun geht es darum herauszufinden, ob es auch genügend Familien gibt, die einen chinesischen Austauschschüler beherbergen könnten", so Gnecchi.

Und auch Jia Tao hat heute sein Interesse an einem Austausch signalisiert: "Ein Austausch mit italienischen Schulen wäre ganz in unserem Sinne, weil Italien in China wegen seiner Kultur und seiner Traditionen geschätzt wird", so der Direktor. Nicht zuletzt ermögliche eine solche Zusammenarbeit den gegenseitigen Wissenstransfer nicht nur im Bereich der Schule, sondern auch der Produktion.

chr