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Schule / Kultur | 26.01.2007 | 10:29

LR Saurer begrüßt neue Konzepte im Kindergarten

LPA – Vor kurzem fand in der Cusanus-Akademie in Brixen ein Forum über das Beobachten und Dokumentieren von Entwicklungs- und Bildungsprozessen in der frühen Kindheit statt. Auch Bildungslandesrat Otto Saurer und Kindergarteninspektorin Christa Messner haben sich ein Bild über die aktuelle Entwicklung gemacht. Der Landesrat begrüßte dabei den eingeschlagenen Weg: "Die frühe Kindheit bedarf dringend dieser kulturellen Neuerung."

In den Kindergärten Südtirols hat eine neue Sicht auf das Beobachten und Dokumentieren der Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern Einzug gehalten. Das  Forum, das am vergangenen Freitag, 19. Jänner, in der Cusanus-Akademie in Brixen stattgefunden hat, setzte sich zum Ziel, den Status quo zu erheben, Schwierigkeiten ausfindig zu machen und gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen. 50 Vertreterinnen der deutschen Kindergartendirektionen und der ladinischen Kindergartendirektion nahmen an der Tagung teil.

Kindern bereitet es großes Vergnügen, Zusammenhänge verstehen zu lernen, ihr Wissen zu erweitern und sich an Problemen zu messen, die naturgemäß oft größer sind als sie selbst. Kinder sind die Akteure ihrer eigenen Bildungsprozesse. Sie bilden sich selbst, brauchen dazu aber die Begleitung und Unterstützung von Erwachsenen und entsprechende Herausforderungen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Arbeit der Pädagoginnen aus: Sie müssen herausfinden, was Kinder individuell und in der jeweils konkreten Situation für ihre Entwicklung brauchen.

So treten in der Arbeit der Pädagoginnen das Forschen und Entdecken, das aufmerksame Beobachten, das Notieren, das Reflektieren, der Austausch im Team und auch der Dialog mit den Kindern und deren Eltern in den Vordergrund. Die Kindergärtnerinnen und einige Direktorinnen zeigten im Rahmen des Forums Konzepte und Erfahrungen auf, die ein Umdenken im Vergleich zu früheren Lernmodellen deutlich machen: Die Pädagoginnen vertrauen in die Entwicklungsfähigkeit der Kinder und respektieren deren Lernthemen, sie gehen von den Stärken der Kinder aus, achten auf ihre Lernwege und akzeptieren ihr Lerntempo.

Beobachtung und Dokumentation sind zu einer pädagogischen Grundhaltung und fester Bestandteil der täglichen pädagogischen Arbeit geworden. Landesrat Saurer begrüßte diese Entwicklung und bezeichnete die vorgestellten Beispiele als „Ausdruck eines großen Erfahrungsschatzes in Südtirols Kindergärten“. Zugleich bescheinigte er den Pädagoginnen professionelles Wissen und Können und dankte ihnen für ihr großes Interesse an neuen Entwicklungen. „Die frühe Kindheit bedarf dringend dieser kulturellen Neuerung“, so Landesrat Saurer.

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