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LRin Kasslatter Mur: „Am Andreas-Hofer-Gedenktag Verhältnis zur Heimat hinterfragen“

LPA – „Der Andreas-Hofer-Gedenktag bietet alljährlich die Gelegenheit, uns näher mit der historischen Gestalt des Sandwirts auseinanderzusetzen. Dabei sollten wir uns die Frage stellen, welche Bedeutung die Anliegen und Ziele Andreas Hofers für uns heute noch haben“, so die Landesrätin. Der Gedenktag lade auch dazu ein, unser Verhältnis zu unserer Heimat, zu Tirol zu hinterfragen.

Zum traditionellen Gedenktag in Erinnerung an Andreas Hofer, der am kommenden Sonntag in ganz Südtirol begangen wird, nimmt Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur Stellung. Die Landesrätin verweist in diesem Zusammenhang auf die verschiedenen Initiativen und Projekte, die 2009 in Südtirol und Tirol geplant sind, um an den Aufstand der Tiroler gegen die bayrischen und französischen Truppen vor 200 Jahren zu erinnern. Viele Traditionsvereinigungen sind jetzt schon mit den Vorbereitungen befasst.

„Das Gedenkjahr 2009 wird uns Gelegenheit geben, darüber zu reflektieren, aus welchen geistigen und sozialen Bausteinen die Fundamente Tirols bestehen, die die Zukunftsfähigkeit unseres Landes sichern“, betont die Landesrätin und erklärt: „Dazu gehören sicher Authentizität, Respekt, Mut und Solidarität.“ Die landesweit stattfindenden Feiern zum Todestag Andreas Hofers seien ein Bekenntnis zum historischen Land Tirol. Sie symbolisieren die gemeinsame Vergangenheit und den jährlich erneuerten Auftrag für eine gemeinsame Zukunft.

„Als Grenzregion trägt Südtirol, neben dem Engagement für die Zukunft der deutschen und ladinischen Sprachgruppe, eine weitere besondere Verantwortung“, ist Kasslatter Mur überzeugt, „es ist die Art und Weise, wie unser Land den Dialog der Kulturen innerhalb und über seine Grenzen hinaus lebt und pflegt“. Sie erinnert in diesem Zusammenhang an die blutigen Schlachten von 1809, die uns dazu anregen sollten, über den Wert des konstruktiven Dialogs und des Friedens als unserem höchsten Gut nachzudenken. „Vor diesem Hintergrund und angesichts zahlreicher kriegerischer Konflikte, die derzeit weltweit ausgetragen werden, sollten wir uns die Frage stellen, was wir zum friedlichen Miteinander im Alltag beitragen können. Die Freiheit unseres Landes ist und bleibt ein hohes, unverzichtbares Gut. Die Formen, sie zu verteidigen und zu erhalten, können im 21. Jahrhundert aber nur friedlich sein“, so Kasslatter Mur abschließend.

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