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Jugendsinfonieorchester Südtirol tritt erstmals auf

LPA - Im Juni vergangenen Jahres wurde in Südtirol ein Jugendsinfonieorchester ins Leben gerufen. Durch das Orchester sollen jungen Talenten Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet werden. Nach knapp einem Jahr Arbeit tritt das Jugendsinfonieorchester Südtirol am 14. und 15. April erstmals auf. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die sich in der Landesregierung für die Orchesterinitiative stark gemacht hatte, gab heute (Mittwoch, 4. April) gemeinsam mit den Projektpartnern Einblick in die bisherige Arbeit und stellte die bevorstehenden Konzerte vor.

Irene Troi, Stephen Lloyd, Gebhard Dejaco für die Gemeinde Brixen, LRin Kasslatter Mur, Walter Stifter und Irene Vieider bei der heutigen Pressekonferenz
Rund 150 junge Musikschüler und Konservatoriumseleven hatten sich im vergangenen Jahr um Aufnahme in das Landessinfonieorchester beworben, 93 davon wurden ausgewählt und bilden das von Irene Troi und Stephen Lloyd geleitete Orchester. Ein Wochenende im Monat stellten die jungen Musikbegabten für die Orchesterarbeit zur Verfügung. Geprobt wurde im Forum Brixen, beherbergt wurden die jungen Musikerinnen und Musiker im Kassianeum.

"Es war keine Arbeit, es war ein Vergnügen", erklärte bei der heutigen Vorstellung Irene Troi. Diesen Standpunkt teilt Stephen Lloyd, der das Orchester - das mit Nikolaus und Alice Harnoncourt prominente Schirmherrn gefunden hat - auch dirigiert. Natürlich, so die künstlerischen Leiter, sei es eine Herausforderung gewesen, die unterschiedlichen Niveaus anzugleichen, doch die Jugendlichen hätten mit Begeisterung und Aufnahmebereitschaft mitgearbeitet, so dass die Zeit für den ersten Auftritt nun reif sei.

Die Idee, ein Jugendsinfonieorchester ins Leben zu rufen, war von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur aufgegriffen worden. Auf ihren Antrag wurden für eine vorerst einjährige Tätigkeit 90.000 Euro zur Verfügung gestellt und das Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache mit der Umsetzung beauftragt. "Ziel war und ist es, mit begabten Schülerinnen und Schülern der Musik lehrenden Institute in Südtirol ein qualitativ hochwertiges Sinfonieorchester zusammenzustellen, in dem die Musikerinnen und Musiker Orchestererfahrung sammeln können", betonte die Landesrätin bei der heutigen Vorstellung.

"Es gibt in Südtirol ein Jugendblasorchester, aber besonders junge Streicher hatten bisher kaum die Möglichkeit, Orchestererfahrung zu sammeln", erklärte der Präsident des Instituts für Musikerzeihung, Walter Stifter, für den das Musikerziehungsinstitut für die deutsche und ladinische Sprachgruppe zwar den Brückenkopf des Projekts bildet, in das aber alle drei Sprachgruppen über die Schulämter, die Musikerziehungsinstitute und das Konservatorium eingebunden seien.

Landesrätin Kasslatter Mur sprach sich heute auch für eine Weiterführung des Pilotprojekts Jugendsinfonieorchester Südtirol aus. "Alle Partner werden nach den Konzerten darüber entscheiden", so die Landesrätin.

Die Konzerte finden bei freiem Eintritt am 14. April 2007 um 20 Uhr im Forum Brixen und am 15. April um 18 Uhr im Kursaal in Meran statt. Auf dem Programm stehen Werke von Strauß, Barber, Britten, Bruch und Tschaikowsky. Konzertkarten können im Forum Brixen und im Kursaal vorgemerkt werden.

An der heutigen Vorstellung nahmen neben Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, IME-Präsident Walter Stifter, den künstlerischen Leitern Irene Troi und Stephen Lloyd, auch der Präsident des italienischen Instituts für Musikerziehung, Giacomo Fornari, die Schulamtsleiter Peter Höllrigl und Bruna Rauzi, Musikschuldirektorin Irene Vieider, Eveline Vinatzer vom ladinischen Schulamt und Gebhard Dejaco für die Gemeinde Brixen teil.

jw

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