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Chronisten und Flurnamen
LPA - Mit der kartografischen Aufarbeitung der Südtiroler Flurnamensammlung befassten sich gestrigen Dienstag (14. Mai) 30 Chronistinnen und Chronisten bei einem vom Südtiroler Landesarchiv veranstalteten Seminar.
Rund 30 Chronistinnen und Chronisten nahmen an der Veranstaltung „Die kartographische Aufarbeitung der Flurnamensammlung Südtirols“ des Landesarchivs teil. Die beiden Referenten Cäcilia Wegscheider und Johannes Ortner stellten dabei das digitale Kartographieprogramm MapEdit vor, in dem das Datenmaterial des Flurnamenprojekts Südtirols bearbeitet wird.
Das Projekt, das die Universität Innsbruck 2003 abgeschlossen hat, steht nun in einer weiteren Phase seiner Bearbeitung. In Zusammenarbeit mit den Südtiroler Landesmuseen wird derzeit am Landesarchiv in Bozen das kartografisch digitalisierte Namenmaterial formal und inhaltlich aufgearbeitet. Die bereits erhobenen Namen werden hinsichtlich ihrer Verortung, der mundartlichen Lautung und der Schreibung oder der Objektart überprüft. Außerdem wird im Zuge einer Nacherhebung nicht aufgenommener Namen die Vollständigkeit der Sammlung angestrebt.
Die Teilnehmer des Seminars erhielten einen Einblick in die Digitalisierung und die Verwaltung der Daten und den Stand der Bearbeitung in den einzelnen Gemeinden. Weiters wurden formale und inhaltliche Prinzipien der mundartlichen Transkription, der Verschriftlichung von Flurnamen und des Kategorisierungssystems des Namenmaterials erörtert. Besonders die Schreibvorschläge von Dialektnamen wurden von den anwesenden Teilnehmern lebhaft diskutiert.
Die Referenten, die zurzeit als Projektmitarbeiter am Südtiroler Landesarchiv tätig sind, streben eine enge Zusammenarbeit mit Ortssachkundigen an und nehmen Ergänzungsvorschläge gerne entgegen.
jw
