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Gesamttiroler Treffen der Direktoren der Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft

(LPA) Neue Berufsbilder, neue Lernmethoden, neue Ausbildungswege - Über die Entwicklungen der Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft dies- und jenseits des Brenners haben sich deren Direktoren in St. Johann in Tirol ausgetauscht. "Der grenzüberschreitende Austausch ist vor allem deshalb so wichtig, weil die Problemstellungen in den Landesteilen etwa die selben sind", so Landesrat Hans Berger.

Einmal im Jahr treffen sich die Führungskräfte der land- und hauswirtschaftlichen Fachschulen zur Gesamttiroler Direktorenkonferenz. In diesem Jahr hat man sich an der Landeslehranstalt für Land- und Hauswirtschaft Weitau-St. Johann eingefunden, um - angeführt von den Abteilungsdirektoren Franz Krössbacher (Tirol) und Stefan Walder (Südtirol) - die Entwicklung der Fachschulen unter die Lupe zu nehmen.

Geprägt ist diese von einer grundlegenden Neuorientierung, vor allem im Bereich der Hauswirtschaft. Diese zeigt sich etwa an der Einführung neuer Berufsbilder. So kann man sich an den Tiroler Fachschulen zum Betriebsdienstleistungskaufmann ausbilden lassen, an den Südtiroler Pendants zur Fachkraft für hauswirtschaftliche Dienstleistungen bzw. zum hauswirtschaftlichen Betriebsleiter. Darüber hinaus wurde in Südtirol an den Fachschulen (auch jenen für Landwirtschaft) ein fakultatives viertes Schuljahr eingeführt, der Schritt zur Einführung der Berufsmatura soll folgen.

Auch neue Lernmethoden kommen dies- und jenseits des Brenners zum Einsatz, wobei man sich vor allem auf die Entwicklung von eLearning-Modulen konzentriert. Dazu geht man in Tirol mit der "Mobilitätswoche" einen neuen Weg. In dieser Woche bieten die Fachschulen unterschiedliche Themenschwerpunkte, etwa Pferdewirtschaft, Imkerei oder Produktverarbeitung. Die Schüler können sich einen dieser Schwerpunkte aussuchen und je nach Thema an die jeweilige Schule wechseln.

Vereinbart hat man bei der Direktorenkonferenz schließlich, grenzüberschreitende Schulprojekte zu fördern. Dabei hat man etwa einen gemeinsamen Kulturtag und je einen fachlichen Wettbewerb in den Bereichen Hauswirtschaft und  Landwirtschaft ins Auge gefasst.

chr