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Finnische Gäste an der Landesfachschule für Sozialberufe

LPA - Sechs Lehrpersonen der finnischen Berufsbildung waren eine Woche lang an der Landesfachschule „Hannah Arendt“ in Bozen zu Gast. Im Rahmen eines Austauschprojektes der EU erhielten die Pädagogen und Pädagoginnen aus dem Norden Einblick in das Berufsbildungssystem Südtirols, die Ausbildungsangebote und den praxisbezogenen Unterricht.

Die finnische Delegation in Begleitung von Ressortdirektor Günther Andergassen und Fachschul-Direktor Luigi Loddi

Immer wieder pilgern Pädagogen und Pädagoginnen aus ganz Europa nach Finnland, um das vorbildliche Schulsystem kennen zu lernen. Nun wurde über ein europäisches Projekt ein Austausch zwischen den Ländern ermöglicht. Im Rahmen dieses Projektes waren in der vergangenen Woche sechs Lehrpersonen der Berufsbildung aus drei großen Zentren Finnlands zu Gast an der Landesfachschule für Sozialberufe in Bozen. Im Verlauf ihres Südtirol-Aufenthalts erhielten sie Einblick in das Berufsbildungssystem, das Bildungsangebot und den praxisbezogenen Unterricht.

Die Pädagogendelegation besichtigte außerdem soziale Einrichtungen - darunter das Altenheim in Kaltern und das Sozialzentrum in der Drususstraße in Bozen. Sie besuchte das Spiel- und Sportfest für Menschen mit Behinderung in Altenburg – Kaltern, das von Schülerinnen und Schüler der Landesfachschule für Sozialberufe mitgestaltet worden war.

„Für Studierende ist das eine gute Möglichkeit praxisorientiert zu arbeiten“, wertete Pirjo Siekkinen, Abteilungsleiterin des Amtes für Sozialdienste, Gesundheit und Sport vom Oulu Vocational College, „wir arbeiten auch viel mit Praxissimulationen und versuchen die Praxis in den Unterricht zu holen. Dies gelingt der Fachschule für Sozialberufe sehr gut. Sie arbeiten, wie wir, mit Skills (Fähigkeiten), um damit die Studierenden in ihren praktischen Fähigkeiten zu fördern.“

Der größte Unterschied zur finnischen Berufsbildung erkennt Siekkinen  darin, „dass Studierende in Finnland nach Beendigung ihrer Berufsausbildung die Möglichkeit haben, eine polytechnische Schule oder die Universität zu besuchen.

Ziel des EU-Projektes ist es auch, bei der diesjährigen Weltmeisterschaft (WorldSkills competition) im November in Japan erstmals auch den Sozialbereich mit einzubeziehen. Vielleicht wird sich auch Südtirol im Jahre 2009 in Kanada mit der Welt messen können.

jw

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