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LR Mussner zu Besuch in ladinischer Abteilung der Uni in Brixen

LPA - Ein Bild von den Ausbildungsmöglichkeiten der angehenden Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen sowie von den Forschungsvorhaben im Rahmen des neu errichteten Lehrstuhls für Ladinistik hat sich Ladinerlandesrat Florian Mussner am Freitag, 1. Juni 2007, gemacht. Der Landesrat hat am Nachmittag die ladinischen Abteilung an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen in Brixen besucht.

LR Mussner im Gespräch mit den Bildungsverantwortlichen in der ladinischen Abteilung der Uni in Brixen (FOTO:LPA/Pertl)

Bei seinem Besuch in der ladinischen Abteilung an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen in Brixen hat Mussner mit den Verantwortlichen der Universität sowie mit den Direktoren der ladinischen Schulsprengel und den Studentinnen gesprochen. Jedes Jahr beginnen an die acht ladinische Studentinnen an der Uni in Brixen die Ausbildung für Grundschullehrerinnen und Kindergärtnerinnen und die Spezialisierungskurse für Sekundarschullehrer (SSIS). Dies entspricht in etwa dem Bedarf der ladinischen Schule. Etwa 25 Absolventen sind bereits in den Schulen und Kindergärten in Gröden und im Gadertal tätig. Wichtig sei in diesem Bereich vor allem die Zusammenarbeit mit den Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen in den ladinischen Tälern, um auf die Notwendigkeiten in den paritätischen Bildungsstrukturen angemessen reagieren zu können, sagte Mussner. Die Lehrerinnen und Erzieherinnen sollten schließlich bestmöglich für ihre Arbeit in den Kindergärten und Schulen vorbereitet werden, so Mussner.

Der Landesrat bedankte sich bei dieser Gelegenheit auch bei dem Leiter der ladinischen Abteilung Rifesser für sein Engagement. Bereits mehrere Projekte der Abteilung haben sich laut Mussner bewährt, so beispielsweise der Versuchskindergarten der bildungswissenschaftlichen Fakultät  „Salieta“ in St. Ulrich.

Als Bereicherung  für die Ladiner und für die bildungswissenschaftliche Fakultät bezeichnete Mussner den Lehrstuhl für Ladinistik, den Videsott innehat. Endlich habe auch die ladinische Sprachforschung im Bereich der Universität den Stellenwert bekommen, den sie verdiene, unterstrich der Landesrat. „Durch den Lehrstuhl wird die ladinische Sprachforschung intensiviert“, sagte Mussner. Gefragt sei dabei auch die Zusammenarbeit mit anderen Universitäten, die sich mit der romanischen Sprachforschung befassen, wie etwa jenen in Graubünden, meinte der Landesrat. Auf diese Weise könnten Gemeinsamkeiten aufgezeigt und Synergien genutzt werden, so Mussner.

Gemeinsam mit den Vertretern der ladinischen Kulturorganisationen, den Schulen und dem ladinischen Institut sollten regelmäßig Diskussionsrunden über Schul- und Kulturthemen, die auf Forschungsebene besprochen werden sollen, stattfinden, wurde beim Treffen angeregt. Mussner begrüßte dieses Vorhaben.

Der Landesrat wünschte Videsott als Inhaber des Lehrstuhls für Ladinistik für seine wichtige Arbeit in den kommenden Jahren viel Erfolg.

SAN

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