Aktuelles

Film "Verkaufte Heimat" mit italienischen Untertiteln am 8. Juni in Meran

LPA - Erstmals mit italienischen Untertiteln gibt es am 8. Juni in der Sprachmediothek in Meran den ersten Teil des Filmes „Verkaufte Heimat“ von Karin Brandauer zu sehen.

Der Film „Verkaufte Heimat“, dessen Drehbuch vom Nordtiroler Schriftsteller Felix Mitterer stammt, ist ein anerkanntes dokumentarisches Werk über die Geschichte Südtirols von 1938 bis Mitte der 60-er Jahre.

Das Landesamt für Zweisprachigkeit und Fremdsprachen hat sich zum Ziel gesetzt, den vierteiligen Film „Verkaufte Heimat“ mit italienischen Untertiteln zu versehen. Die erste Folge wurde 2006  übersetzt. Die zweite Folge ist derzeit in Bearbeitung. Bis 2008 sollen alle vier Teile übersetzt sein. Durch die italienischen Untertitel sollen auch die italienischen Bürger Zugang zu diesem Film und somit auch zur Geschichte Südtirols bekommen. Schließlich soll der Film auch zu einem besseren Verständnis unter den drei Sprachgruppen beitragen.

Alle Interessierten sind am 8. Juni 2007, um 18 Uhr, in der Sprachenmediothek, Sandplatz 10, in Meran zur Vorführung des ersten Teils unter dem Titel „Brennende Lieb“ eingeladen. Dieser erste Teil des Films spielt zwischen März 1938 und Dezember 1939. In dieser Zeit hat das faschistische Regime die Entnationalisierung der Südtiroler vorangetrieben. Diese haben anfangs mit er einer von den Pfarreien angeführten Widerstand geantwortet und ab Mitte der 30-er Jahre mit nationalsozialistischem Widerstand. Der Film zeigt verschiedene Ereignisse im Zusammenhang mit der Italianisierung der Südtiroler Familiennamen. Außerdem geht es um die Geheimschulen, die finanziellen Schwierigkeiten der Südtiroler, die Begeisterung über den Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich und den Konflikt zwischen dem entstehenden Nationalsozialismus – alliiert mit dem Faschismus – mit der katholischen Kultur bis hin zur Propaganda für die Option und die Auseinandersetzung zwischen Optanten und Dableibern.

SAN