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10.000 Eintrag in der floristischen Datenbank des Naturmuseums

LPA - Die Schwarze Kopfbinse (Schoenus nigricans) ist der 10.000 Eintrag in die Datenbank der Südtiroler Gefäßpflanzen im Naturmuseum in Bozen. Sie wurde im Rahmen des Projekts „Habitat Schlern/Sciliar“ gefunden, das die Artenvielfalt im Schlerngebiet dokumentiert.

Schwarze Kopfbinse (Schoenus nigricans)

Die Binse wurde auf der Westseite des Schlern entdeckt und ist typisch für feucht-lehmige Standorte und Sumpfwiesen. Sie kommt in Südtirol selten vor. Von ihr sind bislang nur rund ein Dutzend Wuchsplätze bekannt, v. a. im Südtiroler Unterland. Für das Schlerngebiet wurde sie zum ersten Mal nachgewiesen.

Die Datenbank im Naturmuseum ist das virtuelle Verzeichnis aller in Südtirol vorkommenden Gefäßpflanzen und ihrer Verbreitung. Sie wird ständig aktualisiert und mit neuen Informationen gefüttert. Seit dem Existieren des Naturmuseums 1996, wurden 15.000 exemplarische Pflanzenbelege im ganzen Land gesammelt, die im Herbarium des Museums aufbewahrt werden. Vorher hatte es in Südtirol kein öffentliches Herbarium gegeben, das die Pflanzenwelt in Südtirol dokumentiert. Von diesen 15.000 Pflanzenbelegen sind jetzt 10.000 digital erfasst.

Zu den 15.000 Pflanzenbelegen kommen noch die historischen Beobachtungen aus der Literatur hinzu, die ebenfalls kontinuierlich in die Datenbank eingegeben werden. Außerdem werden im Rahmen der Erhebung der Flora des Landes ständig aktuelle Verbreitungsdaten erhoben. Alles zusammen ergibt ein Archiv von 300.000 Beobachtungsdaten für die Südtiroler Botanik. Die Datenbank der Gefäßpflanzen bietet Grundlageninformationen für die Wissenschaft und für den Naturschutz in Südtirol.

SAN

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