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"Uniform und Seidenrobe": Ausstellung im Museum Schloss Wolfsthurn eröffnet

(LPA) Wie hat sich der Tiroler Landadel gekleidet? Was trug man im Alltag, was zu feierlichen Anlässen? Wer sich in das gehobene Tirol des 18. und 19. Jahrhunderts zurückversetzen will, kann dies bis 15. November im Jagd- und Fischereimuseum Schloss Wolfsthurn in Mareit tun. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur hat dort Ende vergangener Woche die Sonderausstellung "Uniform und Seidenrobe" eröffnet.

Teure Seide als Statussymbol: Roben und Uniformen sind derzeit im Schloss Wolfsthurn zu sehen

Gemeinsam mit dem Präsidenten der Südtiroler Landesmuseeen, Bruno Hosp, hat die Landesrätin am Freitagabend den Startschuss zur Ausstellung gegeben, die einen Blick in die Kleiderschränke des Tiroler Landadels des 18. und 19. Jahrhunderts erlaubt. Die Uniformen, Kleider und Roben sowie alle dazu gehörenden Accessories stammen aus dem Bestand des Landesmuseums für Jagd- und Fischerei Schloss Wolfsthurn.

Zu sehen sind demnach aufwändig bestickte Seidenwesten aus dem 18. Jahrhundert, die Ausdruck des gesellschaftlichen Rangs sein sollten. Denn: Nur Wohlhabende konnten sich die teuren, auf Maß gefertigten Westen leisten. Auch die farbenprächtige Tiroler Adelsuniform ist ein Beispiel für die Zugehörigkeit zum Adelsstand. Alle volljährigen, männlichen Adeligen hatten das Recht, diese Uniform zu tragen. Ausgestellt wird auch die Kämmerer-Uniform, die an das Amt des Kämmerers am Kaiserhof in Wien gebunden war. Die Kämmerer verwalteten Hausschatz, Hofbibliothek, kunst- und naturhistorische Sammlungen und waren bei Feierlichkeiten am Kaiserhof zugegen.

Was den Männern ihre Uniform, das waren den adeligen Frauen ihre teuren Seidenkleider. Die derzeit in Schloss Wolfsthurn ausgestellten stammen aus der Empire-Zeit, die dünnen Stoffe, der leicht ausgestellte Rock und die hoch angesetzten Taille entsprechen dem Modeideal der 1820er Jahre.

Die Westen, Uniformen und Seidenkleider, die im Rahmen der Ausstellung gezeigt werden, lassen sich jeweils einem Träger oder einer Trägerin zuordnen und sind so auch Teil der Familiengeschichte der Freiherren von Sternbach, in deren Besitz sich Schloss Wolfsthurn nach wie vor befindet.

chr

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