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LRin Kasslatter Mur übergibt Quellmalz-Aufnahmen an Musikerziehungsinstitut
LPA - Eine Sammlung von 164 CDs mit volksmusikalischen Tonbandaufnahmen aus den Jahren 1940-42 hat Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur vor kurzem dem Präsident des Instituts für Musikerziehung, Walter Stifter, überreicht. Es handelt sich dabei um digitalisierte Abhör-Kopien der rund 500 Magnetophon-Tonbänder, die der deutsche Musikwissenschaftler und Volksmusikforscher Alfred Quellmalz Anfang der 40er Jahre in Südtirol aufgenommen hat.
Das grenzüberschreitende Interreg III-A-Projekt „Digitalisierung der volksmusikalischen Tonbandsammlung von Alfred Quellmalz“ wurde vor kurzem abgeschlossen. „Damit konnten die Tonbänder der Quellmalz-Sammlung und damit ein besonderes volksmusikalisches Kulturgut gerettet werden“, betont Kulturlandesrätin. Träger dieses Projektes waren die Landesabteilung für deutsche Kultur und Familie sowie das Tiroler Volksliedwerk. Für die Kosten der Digitalisierung kam zur Hälfte die EU auf, 35 Prozent trug der Staat, 15 Prozent das Land Südtirol. Die Eigentumsrechte an der volksmusikalischen Sammlung besitzt die Universität Regensburg, in deren Bibliothek die originalen Tonbänder auch lagern.
Die volksmusikalischen Tonbandaufnahmen von Alfred Quellmalz wurden vom Österreichischen Phonogramm-Archiv in Wien, dem renommiertesten Institut in diesem Bereich, in fast zweijähriger Arbeit auf digitale Bänder überspielt. Anschließend wurden Abhörkopien für die Projektträger auf CD erstellt. „Da sich der größte Teil der Fotosammlung sowie des schriftlichen Begleitmaterials zur Quellmalz-Sammlung bereits seit 1989 am Referat Volksmusik des Instituts für Musikerziehung in Bozen befindet, wird die Sammlung nun durch die Abhörkopien vervollständigt“, erklärt Kasslatter Mur. Damit erhalten Volksmusikpraktiker und Musikwissenschaftler die Möglichkeit, das gesamte Ton-, Bild- und Begleitmaterial der Quellmalz-Sammlung mit Südtirol-Bezug zu überblicken und zu verwenden.
IME-Präsident Walter Stifter berichtete der Landesrätin bei der Übergabe der Quellmalz-Tonträger, dass er den deutschen Musikwissenschaftler in den 60er Jahren als Student in Stuttgart persönlich kennen gelernt und für ihn einen Sommer lang auch gearbeitet habe. Quellmalz hatte den gebürtigen Ahrntaler Walter Stifter damit beauftragt, jene Texte seiner Volksmusik-Aufnahmen aus den 40er Jahren in die deutsche Sprache zu übertragen, die in Pustertaler Mundart gesungen und damit für Quellmalz großteils unverständlich waren.
jw
