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Tarifverhandlungen zum Bereichsabkommen für Lehrpersonen im Landesdienst unterbrochen

LPA - Die Tarifverhandlungen für ein Bereichsabkommen für Lehrpersonen im Landesdienst sind unterbrochen worden. Die öffentliche Verhandlungsdelegation wollte bei einem für gestern (Dienstag, 12. Juni) anberaumten Treffen eine umfassende Verhandlungsplattform vorstellen und besprechen. Fast alle Gewerkschaften sagten den Termin ab, was nun - so der Präsident der Landesagentur für Kollektivvertragsverhandlungen, Anton Gaiser, - den Beginn der Verhandlungen für den einheitlichen Schulvertrag verzögere.

Mit dem Bereichsabkommen für Lehrpersonen im Landesdienst soll ein Übergangsvertrag für das Lehrpersonal der Berufsschulen, der Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft und der Musikschulen geschaffen werden, um die Belange der Schule und die Erwartungen der Bediensteten den zwischenzeitlich geänderten Voraussetzungen auch in diesen Bildungsbereichen zu berücksichtigen.

Zu diesem Zweck waren die Gewerkschaftsvertretungen im vergangenen Jahr mehrmals mit der öffentlichen Delegation zusammengetroffen. In der Zwischenzeit wurde von der öffentlichen Delegation eine umfangsreiche Verhandlungsplattform erarbeitet, die laut Gaiser sowohl den Belangen der Dienstgeber und weitgehendst auch jenen des Lehrpersonals der Berufsschulen und der Musikinstitute Rechnung trage.

Am gestrigen Dienstag, 12. Juni, sollte diese Plattform den Gewerkschaftsorganisationen vorgestellt und die entsprechenden Verhandlungen aufgenommen werden. "Überraschenderweise haben, mit Ausnahme des 'ASGB – Landesbedienstete', alle Gewerkschaftsorganisationen die Teilnahme abgesagt", sagt Agenturchef Anton Gaiser. Begründet wurde diese Verhaltensweise mit dem Hinweis auf die mittlerweile in Aussicht genommene Abfassung eines einheitlichen Schulvertrages, der auch die Lehrer und Erzieher der Schulen staatlicher Art umfassen wird.

Agenturchef Gaiser weist darauf hin, dass dieser neue, einheitliche Verhandlungsbereich – Voraussetzung für die Aufnahme der Vertragsverhandlungen – aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gewerkschaftsorganisationen bislang nicht erfolgen konnte. Dadurch verzögere sich auch der Beginn der Verhandlungen für den einheitlichen Schulvertrag und damit verbunden auch die Regelung dienstrechtlicher Belange der Lehrpersonen an den Landesberufschulen, den Fachschulen für Land- und Hauswirtschaft und den Musikschulen.

jw