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"Zurück in die Steinzeit": 3000 Kinder im Museum und auf den Talferwiesen

(LPA) Archäologie zum Anfassen, speziell für die Kinder, gab's am Wochenende im Archäologiemuseum und auf den Bozner Talferwiesen. Das Museum hatte dort bereits zum achten Mal die Veranstaltung "Zurück in die Steinzeit" organisiert, diesmal ganz im Zeichen der Wolle. Ein Thema, das nicht weniger als rund 3000 Kinder angelockt hat.

Als Kleidung geschätzt, in Märchen gerühmt und offensichtlich als Spielzeug unschlagbar: die Wolle

Schon früh haben die Menschen die Vorteile von Kleidung aus Wolle entdeckt. So wurde bereits in der Jungsteinzeit Schafwolle verwendet und verarbeitet. Wie, das konnten die Kinder in vier Werkstätten erleben, in denen ihnen verschiedenste Techniken der Wollverarbeitung und Textilherstellung näher gebracht wurden. Zudem konnten sich die Kinder selbst in der Kunst des Webens, Filzens, Walkens, Färbens oder Spinnens versuchen. Auch bei der Schafschur konnten die großen und kleinen Besucher live dabei sein.

Dass die Bedeutung der Wolle weit über das rein Praktische hinaus ging, zeigen die zahlreichen Märchen aus den unterschiedlichsten Kulturen, in denen das Spinnen und Weben eine große Rolle spielen. Zwei Erzählerinnen, Brunamaria Dal Lago Veneri und Margarethe Wenzel, ließen die Kinder in die Welt dieser Märchen und Mythen eintauchen.

Ein roter Faden führte die Besucher zudem in das Südtiroler Archäologiemuseum, in dem Beinkleider und Schafwoll-Innenschuhe aus der Eisenzeit ausgestellt sind. Die "Ur-Socken" sind rund 2700 Jahre alt und haben die Zeit im Eis des Rieserferner-Gletschers überdauert.

Aus Anlass der Veranstaltung auf den Talferwiesen konnte das Archäologiemuseum am Wochenende zu verlängerten Öffnungszeiten besucht werden. Über 1500 Kinder und ihre Begleitpersonen haben diese Möglichkeit genutzt und - bei freiem Eintritt - einen Rundgang durchs Museum gemacht.

chr

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