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Zukunftsperspektiven für Akademiker: Forschungsprojekt wird fortgesetzt

(LPA) Trotz der entspannten Situation auf dem Arbeitsmarkt kehrt ein beachtlicher Teil der Südtiroler nach einem Universitätsstudium außerhalb des Landes nicht mehr nach Südtirol zurück. Um dieser Abwanderung Hochqualifizierter zu begegnen, hat die Landesregierung ein Forschungsprojekt an der Uni Innsbruck in Auftrag gegeben, das nun nach einer ersten Phase im Frühjahr in die nächste Runde geht.

Nach Abschluss des ersten Moduls des Projekts, hatte sich gezeigt, dass die Hauptgründe für die Abwanderung von Akademikern in einem Mangel an Arbeitsplätzen in hochqualifizierten Sektoren, etwa in der Forschung, und in den mangelnden Entwicklungsmöglichkeiten liegen. Gründen, denen nun entgegengewirkt werden soll, sind es doch gerade die akademisch ausgebildeten Arbeitskräfte, die wesentlich zum sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Wohlstand einer Region beitragen. "Das Land stellt nach wie vor erhebliche Ressourcen für die Ausbildung seiner Bevölkerung bereit", erklärt dazu Bildungslandesrat Otto Saurer, "und doch haben wir noch nicht das Qualifikationsniveau erreicht, das es uns erlauben würde, auf die Ressourcen zu verzichten, die uns durch die Abwanderungsbewegungen verloren gehen."

Wie könnte also eine zukunftsfähige Bildungs- und Beschäftigungspolitik gestaltet werden, damit Akademiker sich in Südtirol kulturell und wirtschaftlich entfalten und im Verlauf ihrer beruflichen Laufbahn ihre Qualifikationen verstärkt in Südtirol einbringen können? Dieser Frage haben drei Südtiroler Wissenschaftler an der Uni Innsbruck, Vincenzo Bua, Andreas Oberprantacher und Pier Paolo Pasqualoni, im Auftrag der Landesregierung nachzugehen.

Im jetzt gestarteten zweiten Modul geht es in erster Linie darum, Konzepte zu erarbeiten und umzusetzen, dank derer die Attraktivität Südtirols für Akademiker erhöht und der Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte entgegengewirkt werden kann. Gemeinsam mit Fachleuten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Bildung sowie mit Betroffenen werden die Wissenschaftler demnach Lösungsvorschläge und Maßnahmenpakete erarbeiten und deren Umsetzung wissenschaftlich begleiten. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sollen in 15 Monaten feststehen.

chr