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Best Art Practices - internationaler Kuratorenwettbewerb abgeschlossen

LPA - Nach Mittelamerika geht der erste Preis des ersten internationalen Kuratorenwettbewerb "Best Art Practices", der heute (Dienstag, 13. November) mit der Bekanntgabe der Preisträger abgeschlossen wurde. Über den von der italienischen Landeskulturabteilung ausgeschriebenen Wettbewerb sollen besonders kreative und neue Ausstellungsprojekte - auch im Hinblick auf die internationale Kunstbiennale Manifesta, die im nächsten Jahr in der Region statfindet - ausgezeichnet werden.

Die internationale Jury des Kuratorenwettbewerbs "Best Art Practices"

Ausstellungsprojekte für unkonventionelle Räume mussten junge Kuratoren im Rahmen des internationalen Wettbewerbs "Best Art Practices" vorlegen, den die italienische Landeskulturabteilung in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben hat. Genau 132 Projekte aus fünf Kontinenten und 32 Ländern wurden vorgelegt und von der international besetzten Jury unter dem Vorsitz von Carlos Basualdo, Kurator des Philadelphia Museum of Art, unter die Lupe genommen. Unter den Wettbewerbsteilnehmern überwogen zwar die Europäer und zwar Kuratoren und Kuratorinnen aus Italien und Österreich, vertreten waren aber auch Kuratoren aus Mexiko, China, Israel, Nigeria, der Türkei sowie Albanien, Rumänien, Bulgarien und Estland. 

Heute, Dienstag, 13. November 2007, gaben Kulturlandesrat Luigi Cigolla, Abteilungsleiter Antonio Lampis, die Direktorin im italienischen Landeskulturamt, Marisa Giurdanella, Wettbewerbskurator Denis Isaia, und die beiden Jurymitglieder Letizia Ragaglia und Marion Piffer Damiani die Sieger bekannt. Der erste mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde dem Projekt "Fontera" zugesprochen. Es handelt sich um ein Projekt der Kuratorengemeinschaft "Laboratorio Curatorial 060", das im Grenzgebiet zwischen Mexiko und Guatemala verwirklicht worden ist. Platz zwei und 3000 Euro gehen an das Projekt "The painting museum" von Florin Tudor, der in Bukarest in einem Verbindungsgang zwischen seiner Wohnung und einem Museum eine Bildergalerie mit Ceauşescu-Porträts eingerichtet hat. Mit dem dritten Preis und 2000 Euro wurde das Projekt "Liminal spaces" der Kuratorengruppe Eyal Danon, Philipp Misselwitz, Galit Eilat und Reem Fadda ausgezeichnet, das im Grenzgebiet zwischen Israel und Palästina verwirklicht worden ist.

Neben den Preisen vergab die Jury auch fünf Nennungen. Sie gingen an die Projekte "6° Festival de Performance de Cali-Colombia" von Wilson Diaz Polanco, Ana Maria Millan Strohbach, Jaime Andrés Sandoval Alba, Claudia Patricia Sartia Macias, Juan David Medina Jaramill, "En Route: via another route" von Adam Carr, "Sandwiched" von Jacob Fabricius, "Radio Gallery" von Anna Colin und "Logos Open" von Emeka Udemba. In ihrer Gesamtbewertung hob die Jury die aktive Teilnahme der Kuratoren und die vielfältigen Formen der Einbeziehung von Publikum hervor, beklagte aber das Fehlen eines soliden theoretischen Unterbaus. 

Ziel dieses weltweit einzigartigen Wettbewerbs war es, die besten Kuratorenprojekte für zeitgenössische Kunst der letzten fünf Jahre auszuzeichnen. Zum Wettbewerb waren Projekte zugelassen, die in den letzten fünf Jahren abgeschlossen wurden und somit nach dem 1. März 2002 eröffnet worden sind. Für die Wettbewerbsteilnehmer gab es eine Altersbeschränkung, sie mussten nach 1967 geboren sein. Weitere Informationen zum ersten Wettbewerb für beste Kunstpraxis finden sich unter www.bestartpractices.it.

jw

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