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Lebensmittel für Männer: FS Haslach zeigt, worauf es ankommt

(LPA) Dass Männer - auch medizinisch - anders ticken als Frauen, liegt auf der Hand. Die Ernährungswissenschaftlerin Petra Heschgl hat nun im Auftrag der Fachschule für Hauswirtschaft Haslach aufgezeigt, wie dieses "anders ticken" auch auf die Ernährung übertragen werden kann. Der gut besuchte Vortrag über "Männerlebensmittel" hat gezeigt, dass das Thema interessiert, und zwar nicht nur Männer.

Männer leiden häufiger unter chronischen Krankheiten als Frauen, sie kümmern sich weniger um ihr Wohlbefinden und setzen sich häufiger Alkohol und Nikotin aus. Ebenso wie bei Frauen seien Herz-Kreislauf-Erkrankungen Todesursache Nummer 1 gefolgt von Krebs, allen voran Bronchial- und Prostatakarzinom. "Bei der Entstehung dieser Krankheiten spielt der Lebensstil eine große Rolle, etwa geringe Bewegung, Alkohol, Nikotin, schlechte Ernährung oder Stress", so Heschgl.

Will Mann also das Erkrankungsrisiko senken, steht eine Änderung des Lebensstils an erster Stelle. "Dazu können aber auch Inhaltsstoffe in Lebensmitteln den Körper schützen", so die Expertin, die als Beispiele Tomatenprodukte, Kürbiskerne, Leinsamen, Grüntee und pflanzliche Fette wie Lein-, Hanf- oder Rapsöl nennt. "Diese  schützen die Prostata", so Heschgl. Täglich ein Esslöffel Tomatenmark oder ein Glas Tomatensaft mit einigen Tropfen Olivenöl, könne demnach eine vorbeugende Maßnahme sein.

Heschgl zeigte zudem auf, wie Männer der Andropause, einem Abfall der Hormonproduktion ab 40 entgegen wirken könnten. "Phytoöstrogenreiche Lebensmittel wie Leinsamen und Sojaprodukte sowie Johanniskrauttee, können die Beschwerden lindern", so die Referentin. Mit Walnüssen, Walnussöl, Leinöl, Lachs, Thunfisch, Makrele, vor allem aber grünem Gemüse, Obst und Vollkornprodukten könne zudem das Herz geschützt werden. "Auch Polyphenole, die in Bitterschokolade, Äpfeln, Zwiebeln und grünem Tee vorkommen, können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken", so Heschgl. 

Sie unterstrich darüber hinaus, dass sich die Ernährung auf die Fruchtbarkeit des Mannes auswirke. "Bei Kinderwunsch sollten zinkreiche Lebensmittel, wie Hülsenfrüchte, Feigen, Paranüsse, Mohn und Leinsamen, sowie selenreiche wie Kokosflocken, Fisch oder Paranüsse verzehrt werden", so Heschgl. 

chr