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Lange Nacht der Bozner Museen: Von 12.000 auf 21.000 Besucher

LPA - Die Lange Nacht der Museen wird immer beliebter: Noch nie haben so viele Menschen die Bozner Museen in einer einzigen Nacht besucht wie am vergangenen Freitag, 30. November 2007, in der Langen Nacht der Bozner Museen. Insgesamt besuchten zwischen 17 und ein Uhr nachts 21.725 Kinder und Erwachsene bei freiem Eintritt das Archäologiemuseum, das Naturmuseum, das Stadtmuseum, das Merkantilmuseum, das Schulmuseum, Schloss Runkelstein und das historische Rathaus.

Bereits das Rekordergebnis an Besuchen im Jahr 2006 (12.618) schien keine weitere Steigerung zu erlauben, und dennoch wurden die Besucherzahlen überboten. Trotz Streiks der öffentlichen Verkehrsmittel zählten am vergangenen Freitag 21.725 Kinder und Erwachsene die Bozner Museen Archäologiemuseum, Naturmuseum, Stadtmuseum, Merkantilmuseum, Schulmuseum, Schloss Runkelstein und das historische Rathaus. Da einige Personen mehrere Museen besuchen, schätzen die Veranstalter, dass in der Langen Nacht in der Bozner Innenstadt rund 6000 Personen zu Fuß unterwegs waren.

Das große Interesse ist neben dem inzwischen festen Platz im Bozner Kulturherbst sicher auch den beiden „Neuzugängen“ Schulmuseum und Rathaus zu verdanken, die ihre Räume zum ersten Mal den Besuchern öffneten. Alle Museen waren zum ersten Mal von außen farbig beleuchtet und damit in der Stadt sofort erkennbar.

Bis 20 Uhr hatten einige Museen ein Sonderprogramm für Familien angeboten. Besonders angezogen fühlten sich die Kinder von arktischen Basteleien und einem Dokumentarfilm über Eskimos im Naturmuseum, vom Schreiben mit der Tintenfeder im Schulmuseum und den Gespenstern in den Kellerstockwerken des Merkantilmuseums.

Das erwachsene Publikum nutzte die Möglichkeit, an Museumsführungen teilzunehmen und Fragen zu den Objekten stellen zu können. Andere wiederum ließen sich von den Musikgruppen im Archäologiemuseum faszinieren oder lauschten der World Music im Naturmuseum. Die Ausstellung „Frau in Rot“ ( „Donna in rosso“) im Stadtmuseum zeichnete das Künstlerische Leben zur Zeit der Kunstbiennalen (1922-1942) nach und stellte das Schaffen der Bozner Malerin Tullia Socin vor. Einen sonst seltenen Blick auf die Fresken von Gottfried Hofer erlaubte das genau hundertjährige Rathaus und vom Turm des Stadtmuseums aus bot sich die Stadt als festlich beleuchtetes Panorama dar. Besonders amüsiert verfolgten zahlreiche Besucher einen Gerichtsprozess wie zur Zeit des Andreasmarkts 1755. Hohe Repräsentanten der Bozner Handelskammer in barocken Kostümen ließen in einem Schauprozess mit Kaufleuten, Aktuar, Kanzler, Richter und Münzwäger die Zeit der Handels-Hochblüte wieder aufleben.

Erst gegen 23.30 Uhr ebbte der Besucherstrom etwas ab. Diesen Zeitpunkt nahmen viele Besucher wahr, um bei Musikbegleitung in Ruhe durch die Ausstellungen der Museen zu schlendern. Die Lange Nacht der Bozner Museen wurde besonders von den Südtiroler Bürgern genutzt. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich zum ersten Mal einen persönlichen  Eindruck von den Museen zu verschaffen. Auch bei den Besuchern des Bozner Christkindlmarktes kam die Lange Nacht der Bozner Museen gut an. Sie zeigten sich über das nächtliche Leben in den Gassen der Stadt begeistert.

Die Besucherzahlen der beteiligten Museen im Detail:

Südtiroler Archäologiemuseum: 4207 (Vorjahr: 3080)

Naturmuseum Südtirol: 5051 (Vorjahr: 3475)

Museum für moderne und zeitgenössische Kunst MUSEION: dieses Jahr nicht dabei (Vorjahr: 1400)

Merkantilmuseum: 5007 (Vorjahr: 2575)

Stadtmuseum: 2501 (Vorjahr: 2088)

Schloss Runkelstein: 1054 (im Vorjahr nicht dabei)

Rathaus: 2555 (erstmalige Teilnahme)

Schulmuseum: 1350 (erstmalige Teilnahme)

 

Gesamtbesucherzahl: 21725 (Vorjahr: 12618)

  

SAN