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LRin Kasslatter Mur bei Gedenktafelenthüllung für Tiroler Landesfürstin in Wien
LPA - Eine Gedenktafel zu Ehren der Tiroler Landesfürstin Margarethe wurde am vergangenen Wochenende in der Wiener Minoritenkirche enthüllt. An der feierlichen Enthüllung im Beisein der österreichischen Bundesministerin Claudia Schmied, des Vorsitzenden des Bundesrates, Helmuth Kritzinger, des Tiroler Landeshauptmanns Herwig van Staa, wurde Südtirol durch Landesrätin Sabina Kasslatter Mur vertreten.
Vor 645 Jahren, am 26. Jänner 1363 hatte Margarete, Gräfin von Tirol, ihr Land an Österreich beziehungsweise an die Habsburger übergeben und damit auf ihr Herrschaftsrecht verzichtet, das an Rudolf IV., den Stifter, ging. An die Tiroler Landesfürstin erinnert seit vergangenem 26. Jänner 2008 eine Gedenktafel in der Wiener Minoritenkirche, der letzten Ruhestätte Margarethes.
Enthüllt wurde die vom Gesamttiroler Schützenbund gestiftete, in Bronze gegossene Gedenktafel am vergangenen Samstag in Anwesenheit des aus Südtirol gebürtigen Bundesratspräsidenten Helmut Kritzinger, Ministerin Claudia Schmied und dem Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa.
Landesrätin Sabina Kasslatter Mur vertrat in Wien die Südtiroler Landesregierung. Sie sprach von Margarete als „bedeutender Politikerin und außerordentliche Frau, die viele gesellschaftliche Tabus gebrochen“ habe und verwies auf ihre sozialpolitisch bedeutende Vorreiterrolle als selbstbewusste und selbstbestimmte Frau. Auch forderte Kasslatter Mur, die Streichung des Beinamens Maultasch: „Ihr einziger richtiger Name ist Margarethe, Gräfin von Tirol.“
Aus politischer Sicht habe Margarethe mit ihrer Entscheidung für Österreich und das Haus Habsburg den Grundstein gelegt für ein Tirol als Jahrhunderte langem Bestandteil der Monarchie und damit letztlich auch die Voraussetzung geschaffen für die Schutzmachtfunktion Österreichs nach der leidigen Trennung Tirols ein halbes Jahrtausend später, so Südtirols Kulturlandesrätin. Die feierliche Enthüllung der Gedenktafel in Wien mit Vertretern Südtirols, Tirols und Wiens bezeichnete Kasslatter Mur schließlich als "ausdrucksstarkes Zeichen unserer geistig kulturellen Einheit".
jw
