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Projekt für ladinisches Museum in St. Kassian wird vorangetrieben

LPA - Genaue Konzepte und erste Baupläne liegen inzwischen für die Außenstelle des ladinischen Museums in St. Kassian vor. Ladinerlandesrat Florian Mussner hat sich heute, 29. Jänner, in Bozen mit den Museumsverantwortlichen Bruno Hosp, Heinrich Huber und Stefan Planker sowie mit den Gemeindevertretern und Planern zu einem Gespräch getroffen. Das Museum in St. Kassian soll auf rund 400 Quadratmetern die ladinischen Sagen, Fossilien sowie den ladinischen Höhlenbären präsentieren.

Tatze eines ladinischen Höhlenbären aus der Conturines-Höhle (FOTO: Rudolf Gold)

Durch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den zuständigen Stellen ist man in zwischen einen großen Schritt vorangekommen, freute sich Landesrat Mussner. „Das Museum in St. Kassian soll ein weiterer Meilenstein zur Erhaltung und Verbreitung der ladinischen Kultur, Geschichte und der Besonderheiten Ladiniens werden“, unterstrich der ladinsche Kulturlandesrat beim heutigen Gespräch. Durch Museen könne die ladinsiche Kultur mehr Bürgern zugänglich gemacht werden, wie das ladinsiche Museum in St. Martin in Thurn mit dem Team um Stefan Planker eindrucksvoll beweise, sagte Mussner.

„Wichtig ist, dass das Bauprojekt und das museale Konzept parallel ausgearbeitet werden“, betont Landesrat Mussner. Das Land werde die Kosten für die Projekte und die Einrichtung des Gebäudes übernehmen, sagte der Landesrat.

Im Museumsgebäude, das zwischen dem Widum und dem Tourismusbüro stehen soll, sind im Unter- und Erdgeschoss die Ausstellungsräume und Büros für das Museum untergebracht. Im Obergeschoss des Museums, das gleichzeitig Fraktionsgebäude ist, werden Räume für Dienstleistungen von der Gemeinde vorgesehen. Auf rund 400 Quadratmeter Ausstellungsfläche soll auf die ladinischen Sagen, die Fossilien der Dolomiten und den ladinischen Höhlenbären eingegangen werden. Der Bereich Sagen soll die Themen „Die Erfindung der Dolomiten“, „Die ersten Menschen waren Stein“ und „Vom Kopf-Bild zur Wahrnehmung“ aufgreifen. Im geo-paläontologischen Ausstellungsraum sollen unter anderem die Grödner Sandsteine, die Werfen Formation, die Dolomia des Schlerns, die Formation von Wengen und von St. Kassian beschreiben und gezeigt werden. In einer Art Höhlenraum sollen die Besucher schließlich auf den grasfressenden ladinischen Höhlenbären, den „ursus ladinicus“, treffen. Vorgesehen sind für das Museum auch ein Shop sowie ein Multifunktionssaal. Eine eigene Arbeitsgruppe bestehend aus Fachleuten befasst sich mit dem genaueren Konzept für die Themen und die dazugehörige Ausstellung.

Wenn es mit der Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeinde und Landesmuseen weiterhin so gut klappe, könne bereits 2009 mit dem Bau des Museums begonnen werden, meinte Landesrat Mussner.

SAN

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