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Donnerstag: Vortrag zur modernen Medizin im Naturmuseum

(LPA) Was kann die moderne Medizin und was kann sie nicht? Was erwarten sich die Menschen von ihr und wie beeinflussen Pharmafirmen diese Erwartungen? Auf diese Fragen versucht Giancarlo Furloni, Dozent für Wissenschaftskommunikation in Triest, Antworten zu finden, und zwar im Rahmen eines Vortrags am kommenden Donnerstag, 13. März, im Naturmuseum in Bozen.

Furlonis These ist eine provokante: Er vertritt die Auffassung, dass allein die Angst vor der Krankheit die Menschen dazu bewege, ihren Körper ganz anders zu betrachten, als sie dies früher getan haben. Völlig normale Alterungsprozesse würden zur Krankheit hochstilisiert, gegen die es mit Medikamenten anzukämpfen gelte. Die Pharmakonzerne unterstützten diesen Trend, nicht zuletzt, indem sie der modernen Medizin das Image einer allgewaltigen Wissenschaft zu geben versuchten.

Sturloni wird in seinem Vortrag auf das Verhältnis von Medizin, Medien und der Gesundheitsindustrie eingehen. Er wird zudem versuchen, das Spannungsfeld zwischen Krankheiten und Bedürfnissen, zwischen unbegründeten Hoffnungen und dem falschen Versprechen von der alles heilenden Medizin zu ergründen.

Der in italienischer Sprache gehaltene Vortrag Sturlonis geht am kommenden Donnerstag, 13. März, um 20.00 Uhr im Naturmuseum in der Bozner Bindergasse 1 über die Bühne. Er ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Die Geheimnisse des Körpers", die derzeit im italienischen Kulturzentrum "Trevi" in der Bozner Kapuzinergasse die Entwicklung der Kenntnis vom menschlichen Körper aufzeigt. Den Hintergrund der Ausstellung, die vom italienischen Pädagogischen Institut organisiert wird und noch bis zum 31. März zu sehen ist, bilden die berühmten anatomischen Studien Leonardo da Vincis.

chr